140 Jahre FF. Steyr - 8 - darin wohnenden Schüler, 60 an der Zahl, in ein anderes Haus retten können. Der Schaden, den die Stadt erlitten hatte, war riesig groß. Man ging aber sofort an den Wiederaufbau und ließ zu diesem Zwecke sogar besonders tüchtige Fachleute aus Regensburg kommen. Zu jener Zeit wurde auch das Neutor von Gasteiger, dem berühmten Erbauer des Rechens zu Großreifling und des Schiffweges, aufgestellt. Abb. Brand von Steyr am 03.05.1842 Dienstag, den 3. Mai 1842 nachmittags um 4 Uhr während eines heftigen Sturmes aus Südosten schlug in der Sierninger Gasse die Flamme empor, und fasst im selben Augenblicke brannten nicht bloß die angrenzenden, sondern sogar schon die Häuser in entfernten Gassen. Flammen- und Feuerbrände führen vom Sturm gepeitscht auf dem Straßenpflaster einher und vereitelten die angestrengtesten Löschversuche, sodaß in kaum einer Stunde in der Vorstadt Steyrdorf der größte Teil der Badgasse, die ganze Sierninger Gasse, die Schuhbodengasse, der anno 1633 verschont gebliebene Teil der Gleinker Gasse, in der Vorstadt bei der Steyr die Häuser an der Frauenstiege bis zur Steyr hinab, dann der größte Teil der Bruderhausgasse nebst dem Turm der Bruderhauskirche und in der Vorstadt Wieserfeld, die ganze Mitter Gasse, sämtliche Häuser am Platze Wieserfeld, am Schnallenberg im Mehlgraben und die Bauerngüter Stadlmayr und Wiesreitner nebst Häuseln in vollen Flammen standen und nur durch ungeheure Anstrengung im Vereine mit den herbeigeeilten Bewohnern der benachbarten Commisariate gelang es, die außerhalb der Windrichtung gelegenen Häuser und Stadtteile zu retten. Durch diesen furchtbaren Brand haben 5 Menschen ihr Leben eingebüßt und der angerichtete Schaden war ungeheuer. Außer den abgebrannten Häusern sind 51 durch Vorbrechen beschädigt worden. 8o Häuser waren von Grund auf zerstört. Der gerichtlich erhobene Gesamtschaden betrug 551.591 Gulden 4o kr.. Die abgebrannten Stadtteile wurden in unglaublich kurzer Zeit solid und ganz feuerfest wieder aufgebaut, die meisten Häuser vergrößert.
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