140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2004

140 Jahre FF. Steyr - 30 - 1934 Die Löschzüge I und II wurden bei den Unruhen um den 12. Februar zu strengen Bereitschaftsdiensten eingeteilt. Die Kameraden des diensthabenden II. Zuges mussten mehrere Nächte im Bereitschaftslokal zubringen. Am 13. Februar vormittags wurde unsere Wehr alarmiert. Ein Artilleriegeschoss war im Bahnhofsgebäude krepiert. Obwohl allen Kameraden bekannt war, dass die Zufahrtstraßen zum Bahnhof stark beschossen würden, sammelten sich dennoch die Kameraden fast vollzählig in ihren Zeugstätten. Der diensthabende II. Zug fuhr mit 2 Geräten unverzüglich zum Bahnhof, das Geschoss hatte keinen Brand verursacht. Es unterblieb daher auch die Ausfahrt des I. Zuges. Leider hatte der II. Löschzug dennoch einen Schwerverletzten zu beklagen. Als die Polizeibehörde den Bereitschaftsdienst aufhob, wurde auf dem Nachhauseweg Kam. Ratzinger durch einen Schuss in den Fuß schwer verletzt . Es wurde in diesem Jahr zu 17 Einsätzen der beiden Löschzüge alarmiert, in 8 Fällen wurde die Straßenhilfe in Anspruch genommen. Vom I. und II. Zug wurden je 32 Sonn- und Feiertagsbereitschaften gehalten, sowie vom I. Zug 27 und vom II. Zug 45 Theaterbereitschaften geleistet. Der Mannschaftstand betrug: Kommando: 14 Mann - I. Zug: 47 Mann aktiv u. 29 Mann altgedient - II. Zug : 56 Mann aktiv und 42 altgedient - Sanität :19 Mann aktiv u. 8 Mann altgedient. 1935 Bei der Rettungstagung am 30. Juni in Steyr wirkten vom Löschzug I die Drehleiter und vom Löschzug II das Schaumlöschgerät bei der großen Übung mit Annahme eines Fliegerangriffes auf die Steyr Werke mit. 1936 Die geforderte Erhöhung des Fahrpreises der Sanitätsabteilung erklärt deren Obmann Riedler als schwer durchführbar, da bereits jetzt die Krankenkassen leichter Erkrankte durch Autotaxis ins Krankenhaus bringen lassen, um die Kosten der Rettungsabteilung zu sparen. Brandmeister Eberl (LZ II) beantragt für Inanspruchnahme der Strassenhilfe im Stadtgebiet eine Reinigungsgebühr von mindestens S 5,- einzuheben, Antrag wurde angenommen. Der Fiat Rüstwagen des Löschzuges Steyrdorf wird zur Überholung am 01.10. der Fa. Doppelmayr übergeben. 1938 In der am Samstag , den 22. Jänner stattgefundenen Jahreshauptversammlung, bat Kam. Aichinger den Herrn Bürgermeister, er möge dem Löschzug II (Steyrdorf) eine neue Zeugstätte bauen, damit der Zug nicht weiter in Frage gestellt sei . Durch den Anschluss Österreichs an das „Großdeutsche Reich“ wurde die Freiwillige Feuerwehr Unterhimmel, Christkindl und Rosenegg mit ihren damaligen 3 Löschzügen (Unterhimmel, Christkindl u. Schwaming) aufgelöst und die Löschzüge Christkindl und Schwaming der Gemeindefeuerwehr Garsten eingegliedert. Mit 01. November ,nach 14 tägigem Bestand wurde auch die Gemeinde Dietach wieder aufgelöst und der Gemeinde Wolfern eingemeindet, mit dem Recht ,dass in Dietach eine Amtsstelle verbleibt. Infolge dieser neuen Regelung wurde die Freiw. Feuerwehr Gleink der Freiw. Stadtfeuerwehr Steyr angeschlossen. Am 03. November wurde Franz Sindelar zum neuen Kommandanten der Freiw. Feuerwehr Steyr ernannt. Jedoch nur bis zum 17. November, denn da wurde Brandmeister Franz Aichinger vom Oberbürgermeister Ransmayr zum Kommandanten der Wehr bestimmt. 1939 Mit 1. Jänner 1939 wurde durch Gebietsabtretungen der Gemeinde Garsten an die Stadt Steyr ,der Löschzug Christkindl der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr als „Löschzug IV“ eingegliedert. Die in fester Bauweise ausgeführte und mit einem 9 Meter hohen Schlauchturm ausgestattete Zeugstätte ging in das Eigentum der Stadt Steyr über. Der

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