Eröffnung der Feuerhalle in Steyr 1927

Werdegang des Vereines der Freunde der Feuerbestattung „ Die Flamme" in Steyr Der Gedanke der Feuerbestattung, welcher durch den lang- jährigen Präsidenten des Vereines der Freunde der Feuerbe- stattung „Die Flamme" in Wien, Herrn Siedeck, im alten Oester- reich seinen Eingang gefunden hatte, fand in ihm durch Jahrzehnte seinen tatkräftigsten und unermüdlichsten Vor- kämpfer. Wohl wurde die Feuerbestattungsfrage schon bei ihrem Auftauchen in Oesterreich durch den Widerstand der immer mehr und mehr an Macht gewinnenden Reaktion arg beein- trächtigt, trotzdem gelang es der unentwegten Tätigkeit des Wiener Vereines in den einzelnen Landeshauptstädten Landes- zweigvereine zu gründen, von wo aus der Gedanke der Feuer- bestattung in die breiten Massen der Bevölkerung hinaus .getragen werden sollte. So entstand in Oberösterreich im Jahre 1906 der Landeszweigverein Linz. Doch dieser konnte sich infolge des ihm sowohl von den Behörden als von der Rom- kirche entgegenstehenden Widerstandes nicht so recht eines bedeutenden Erfolges erfreuen. Derselbe zählte bis vor Beginn des Krieges in Steyr etwa 13 und zu Anfang März 1921 in Steyr und Umgebung insgesamt 45 Mitglieder. Es war gegen Ende des Monates April 1921, als sich der Techniker der Oest. ,Waffenfabr.-Ges. Franz Mellich der Feuerbestattungsfrage annahm und mit einem seiner jugendlichen Kraft entspringenden Eifer und einer se1tenen Hingabe eine außerordentliche .Werbe- tätigkeit entfaltete. Seine neuaufgenommene Tätigkeit in Steyr fand bei den damaligen Vorständen des Landeszweigvereines, Herren Prof. Pabsch und Insp; Pirschle, volles Verständnis. Seiner Anre- gung war es zu verdanken, daß der ·Zweigverein Linz am 26. Mai 1921 den ersten Werbevortrag im Kasinosaale in Steyr veranstaltete. Von da ab nahm die Zahl der Mitglieder in Steyr 21

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