100 Jahre J. & C. Reder, Steyr - Wien, 1831-1931

dein Hause, es wurde herumprobiert und gedoktert, bis allmählich die richtige Lösung gefunden war. Die größten Hemmnisse bereitete aber die außerordent­ liche Feuergefährlichkeit der Holzmehlerzeugung. YPie leicht konnte ein Eisen- spänchen, wie sie z. 23. beim Holzschncidcn durch Abbruch von den Säge­ zähnen oft und oft in die Gägespäne kamen, zwischen den Mühlsteinen glühend werden und das Mahlgut in Brand seyen, wie leicht konnte der kleine auf­ glimmende Brandherd durch die Transportschnecken tin V2crke weitcrgetragen werden oder auch sonst durch die kleinste Unachtsamkeit eine Explosion entstehen, wo ja der feine, in Verbindung mit der atmosphärischen Luft leicht brennbare Holzstaub zu Tage lag! Es dauerte lange, bis man alle diese verhältnismäßig geringfügigen Ursachen zu einer Entzündung des Mahlgutes kennen und sie möglichst verhüten lernte, kleinere Brände brachen aber immer wieder aus, die oft nur mit allergrößter Mühe gelöscht werden konnten. wie cs bisher noch keiner Holzmehlfabrik erspart geblieben ist — von den drei in der Vorkriegszeit noch bestandenen österreichischen Fabriken verbrannten allein zwei und wurden mebt mehr in Betrieb gebracht —, so erging cs auch der Hör- mühlc, und es kam der Tag, da die Unterdrückung des Feuers nrcht mehr gelang. 27

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