Festführer Kreisturnfest 1928

39 Unbrauchbarmachung (!?)" abgeliefert werden. (Anscheinend ist aber diese abgelieferte „Steyrer war'" noch heute . ein begehrter Handelsartikel unserer Feinde.) Der weitaus größte Teil der nunmehr Steyr-Werke genannten Fabrik ist heute mit der Kraftwagenerzeugung beschäftigt. Die Entwicklung aus einem Industriezweige, der seinen Weltruf nur der genauesten Fein- arbeit bei Verwen­ dung von allerbestem Werkstoff und Mit­ arbeit erfahrener Arbeitskräfte ver­ danken konnte, hat es auch ermöglicht, daß die im Jahre 1918 aufgenommene Erzeugung von Kraft- wagen fast unver­ mittelt einen Erfolg erzielte, den andere Unternehmungen erst nach jahrelangen, tastenden versuchen und Mißerfolgen er­ reichthätten. Auf den altüberlieferten Grundlagen galt es nun, in zielbewußtem Bestreben nach Fortschritt und Vervollkomm­ nung in zwei- fad)erRichtung weiterzubauen. Zunächst mußte getrach­ tet werden, durch vollkommenste Konstruktion der Wagentypen ein hoch­ wertiges Erzeugnis zu schaffen und damit den alten Ruf der Waffen auch aus die neuen Erzeugnisse zu übertragen. Daß dies gelungen ist, beweisen nicht nur die zahlreichen Erfolge in Rennen, mit denen der volkstümlid) gewordene Name des Fahrkünstlers Rützler unzer­ trennlich ist, sondern auch die heutige Verbreitung der Steyrwagen in ganz Europa. Der zweite Schritt war der, die Erzeugung derart kosten- und spesensparend einzurichten, daß die Gestehungs- und damit auch die verkaufskosten des einzelnen Wagens auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden können. Es wurde auf die neuzeitliche Großreihenerzeugung übergegangen und kein Opfer gescheut, um die Werksanlagen vollständig nach dem

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