Festführer Kreisturnfest 1928

32 erzählt, die im vierten Bilde eine wirkungsvolle Dramatisierung erfahren. Die Zeit zwischen diesen Ereignissen und dem Fran- zoseneinfall im Jahre 1800 wird durch die gedrängte Schilde­ rung des Spielansagers gekennzeichnet, der von der Auswan- derung der protestantischen Patrizier, von den Schrecken des 30jährigen Krieges, feinen unheilvollen Auswirkungen für die Stadt, von den Türkenkriegen und endlich von dem Wieder­ aufleben geordneter Verhältnisse zur Zeit Maria Theresias und Kaiser Josefs eindringlich zu berichten weih. So erfolgt die Über­ leitung auf das fünfte Bild, welches die Leiden der Stadt bei der Einquartierung der 30.000 Franzosen schildert und endlich die Lösung dieses unerträglichen Zustandes durch den Abschluß des Waffenstillstandes im Haus der Göppl-Apotheke am 25. De­ zember 1800, dem bald der Friede von Luneoille (9. Februar 1801) und damit das Ende der Drangsalierungen folgte. Musik und Tanz, Orgel- und Glockenklang beschließen dieses Bild. Das sechste und letzte Bild führt uns in die Festtage der großen elek­ trischen Ausstellung in Steyr im Jahre 1884, in die Zeit Joses Werndls als Schöpfer der größten österreichischen wassensabrik (jetzt Autofabrik), deren Gedeihen oder Darniederliegen stets ent­ scheidend in die wirtschaftliche Lage der Stadt eingreift, wir sehen den großen Sohn unserer Stadt als Kinder- und Arbeiter- freund. Den Beschluß des Bildes und damit des Spieles macht die allegorische Gestalt der Zukunft, die in eindringlichen und bewegten Worten zur Liebe zur Vaterstadt, zum deutschen Volke und deutschem Brauchtum und zu ernster Arbeit mahnt. Mit einem Rosenreigen der Kinder klingt das Spiel aus.

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