Festführer Kreisturnfest 1928

21 Staatsmännern bedenklich wurde. Die Metternich'sche Rück= roärtferei verfebmte das Turnen als staatsgefährlich, in Preußen wurde die „Turnsperre" oerfügt. Jahn kam ins Gefängnis <13. Juli 1819), blieb sechs Jahre in Festungshaft in Spandau, fiüftrin, zuletzt fiolberg. Freigesprochen 1825, aber in die Ver­ bannung geschickt, wählte er sich Zreiburg an der Unstrut zum Aufenthalte, ward verdammt zu schweigen und tatlos zu bleiben; er, der Feuergeist, der Erfinder der Lehre von deutscher Einheit, der schöpferische Sprachforscher, der IDiedererroecker deutscher Volkskraft. Früh erkannte er auch die Bedeutung der Genuß­ gifte für das Volk. Er war bewußter Wassertrinker und ver­ schmähte auch das Rauchen; seine Turnfahrten wurden immer nüchtern geführt. Die Erlangung seiner Freiheit, die Aufhebung der Turnsperre, die Verleihung des „Eisernen Kreuzes" konnten den Alten im Barte wohl erfreuen, nützten ihm nichts mehr, feine Lebenskraft war gebrochen. Seines Volkes Wille schickte ihn 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung. Dort war es ihm gegönnt, die Errichtung eines Erbkaiferlums zu beantragen. Nach der Ablehnung der Kaiserkrone durch den preußenkonig Friedrich Wilhelm IV. kehrte er nach Freiburg zurück, um zur ewigen Ruhe einzugehen. Über feiner Grabstätte erhebt sich das Jahn- RIuseum, eine Weihestätte für uns Turner.

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