Festführer Kreisturnfest 1928

18 Pachtschilling von 1500 Kronen, der in der Solge mehrfad) erhöht wurde. 0b man die Summe wohl auf „Konto dubioso" buchen wollte? wir zahlten aber pünktlichst und wir spielten. Man könnte sagen Tag und Nacht! In diesem Jahre trug unsere erste Mannschaft 21 Wettspiele mit den umliegenden vereinen aus, ja es gelang ihr sogar im deutschen Schlagball die unbe­ siegten Urfahrer zu schlagen! Die mit jedem Pachtverhältnis verbundenen Unzukömmlichkeiten liehen den Wunsch immer reger werden, Eigentümer des Platzes zu werden. Eine außer­ ordentliche Hauptversammlung, die am 27. Brächet 1923 statt­ fand, ermächtigte nach einem Berichte Dr. Schmölzers den Turn­ rat, den auf eine Fläche von mehr, als 14.000 (Quadratmeter vergrößerten Pachtplatz ins Eigentum zu erwerben. Um den preis von 52,000.000 Kronen, also 5200 Schilling, wurde der Platz unser Eigentum, flm 8 . Herbstmonds wurde der erste Spatenstich gemacht. 1800 Kubikmeter Erde waren abzugraben und an anderer Stelle aufzuschütten, eine Arbeit, die größte Anforderungen an die Ausdauer und (Qpferwilligkeit aller stellte. Und wenn auch die Getreuesten schon verzagen wollten, unsere beiden Vorkämpfer, Pichler und „Vater Hauck", sie ließen nicht nach und das Werk gelang. Eine schmucke Spielhütte, die in der Folge mit Wasserleitung und Brausebädern versehen wurde, ziert nun den Platz, dessen herrliche sage noch jeden Besucher entzückt hat. pünktlich wurde der Kaufschilling erlegt, der Turnverein hat sich auch in jenen kreisen, die ihr Handeln nicht in aufwallender Begeisterung, sondern nach den Ergeb­ nissen des Rechenftiftes einzurichten pflegen, Achtung und An­ sehen erworben. (Qpferwilligkeit der Mitglieder, Verständnis in der Bevölkerung für unsere Sache, haben das Werk zustande bringen können. Hofrat 0tto v. sürzer, der nach dem Jahre 1923 von der Vereinsleitung zurücktrat und zum Ehrenobmanne ernannt wurde, kann stolz darauf sein, daß er den Verein durch alle Wirrnisse des Krieges und der Nachkriegszeit zu die­ sem Erfolge geführt hat. Als im Jahre 1927 der Beschluß auf Übernahme der Durchführung des Kreisturnfestes die einstimmige Annahme fand, wurde auch beschlossen, den Turnhallebau­ gedanken wieder ernstlich aufzugreifen. Der Platz wurde im gleichen Jahre auf sein heutiges Ausmaß vergrößert, nun kann er auch die Turnhalle tragen; wollen wir hoffen, daß es zum siebzigjährigen Jubelfeste des Vereines möglich fein wird, den Grundstein zu dem Baue zu legen, dessen Ausführung beim fünfzigjährigen Jubelfeste versäumt und beim sechzigjährigen durch die Verhältnisse unmöglich gemacht wurde. So hat uns das Zögern vor einundeinhalb Jahrzehnten zu einem ungleich schöneren Platze oerholfen. wir find am Schlüsse des Rückblickes angelangt. Die turne­ rischen seiftungen der letzten Jahre, die Würdigung persönlicher Verdienste um den verein und um die Sache, und vieles andere, das uns am Herzen liegt, das können nicht wir besprechen.

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