Fabrik wird Museum

Die Mitarbeiter und ihre Eindrücke Peter Jaros Museum der Arbeitswelt Beziehungen Arbeitswelt und Lebensbereiche Das Spezifische der Museumskonzeption ist die Darstellung der Vernetzung von Arbeitswelt und anderen Lebensbereichen. Dabei soll auf eine bloß historisierende Betrachtungsweise verzichtet werden, da die relevanten Bereiche im Hinblick auf Vergangenheit, Gegenwart und mögliche zukünftige Entwicklungen dargestellt werden. Das Museum der Arbeitswelt soll also kein maschinelles Heimatmuseum werden, sondern ökonomische, soziale, technische , kulturelle und politische Aspekte sollen in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit und in ihren Entwicklungstendenzen aufgezeigt werden . Die Verbindung von Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft schafft Interesse, führt zu aktiver Auseinandersetzung, insbesondere bei jüngeren Menschen. Demokratische Museumsstruktur Hier scheinen drei Ebenen relevant , sie sich gegenseitig nicht ausschließen. 1. Die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Planungs- und Entscheidungsprozesse. Zwei Gesichtspunkte sind dabei von Bedeutung: - Der Informationsfluß kann nicht nur, wie in den meisten Organisationen üblich, hauptsächlich von unten nach oben erfolgen, sondern der Informationsaustausch muß auch von oben nach unten stattfinden, wobei dieser Informationsfluß kein selektiver und unzureichender sein darf. - Bei den Mitarbeitern muß eine entsprechende Motivation und Mitverantwortung vorhanden sein. 2. Die Einbeziehung der Besucher in eine aktive Verarbeitung bzw. Mitgestaltung der Museumsinhalte und -abläufe. Diese Einbeziehung darf beim Besucher nie den Eindruck einer Gängelung hervorrufen. Schließlich ist ein Museumsbesuch eine freiwillige Angelegen~eit, der erste Besuch soll ja nicht der letzte gewesen sein. Eine Uberpädagogisierung ist daher zu vermeiden. 75

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