Fabrik wird Museum

Josef Mayrhofer wurde 1907 in Steyr geboren. 1919 tritt er den Kinderfreunden bei. 1921 wird er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend. Sechs Jahre ist er in der Zwischenkriegszeit arbeitslos . Wegen „Räde lsführung" wurde er bei einer Demonstration gegen Jugendarbeitslosigkeit inhaftiert. Die Frau des Arbeitslosen (Dsß wir es nicht vergessen) hier abschneiden Drei Jahre arbeitet mein Mann nicht mehr, feiern muß nun seine Hand, in dieser Stadt warten Tausende wie er, Zehntausende im ganzen Land. Das Essen ist karg, die Kleider verschlissen, die Schuhe der Kinder sind arg zerrissen und kommen sie:"Mutter, bitte Brot!" so fühle ich erst recht die Not. Doch Verräter, nein, das werden wir nicht! Kam da neulich so ein Wicht, versprach uns Arbeit für meinen Mann, so nebenbei erzählt er dann: Natürlich ist der Lohn nicht groß, was wollt ihr denn, s'ist eben nichts los. Und Urlaub - den gibts natürlich nicht. Achtstundentag? Erstauntes Gesicht. Achtstundentag, ach wo her, arbeitest du länger, verdienst eben mehr, und dann den anderen zum Trutz, hier, tritt bei dem Heimatschutz. Er legt den Zettel auf den Tisch. Mein Mann wird blaß .... ich nehme den Wisch. Reg dich nicht auf, es steht nicht dafür. Dann dreh ich mich u ■ - Dort ist die Tür! Das Essen ist karg, die Kleider verschlissen, die Schuhe der linder sind arg zerrissen, im ganzen Land herrscht bittere Not, es geht um mehr, nicht nur ums Brot! JOSEF MAYRHOFER

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