menschlichen Arbeit" gezeigt. In diesem Jahr erschien auch „Das Kapital " von Karl Marx. Am Beginn des 20. Jahrhunderts - Massenverelendung und Landflucht strebten einem Höhepunkt zu - begannen vereinzelt, vor allem aus Kreisen der Lehrerschaft, die Fragen nach der Nutzbarkeit von Museen aufzutauchen. Erst langsam rückte der Besucher in den Blickwinkel der von Wissenschaftlern dominierten und von diesen mit sakralen Bauten verglichenen, ,,Speicherhäuser der Geschichte". So konnte 1896 anläßlich einer Museumseröffnung in Bremen noch formuliert werden: ,,Ein Museum ist ein Heiligthum in welchem nichts die Andacht desjenigen stören darf, der dasselbe betritt um nachzudenken über ungelöste wissenschaftliche Probleme. " 2 ) Vereinzelt gerieten jedoch bald danach diejenigen Besucher ins Blickfeld, die nicht über den Zugang zu „höherer Bildung" verfügten. 1928 schrieb Georg Thilenius, der sich als Museumsdirektor in Hamburg für Bildungsarbeit einsetzte: ,,Aus der Lehrertätigkeit des Museumsbeamten folgt in der Regel ein stärkeres geistiges Leben in den Museen und eine vollkommenere Auswertung seiner Bestände."3 ) Die Museumsbaustelle vor der Gleichenfeier. Foto: Wiesi nger 41
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