Chef und unser Chef da, der hat gesagt, drei oder vier Leute bleiben über. Klaus S. und Karl: Das ist doch gar nicht sicher. Adolf: Dann bin ich schon wieder ruhig. Klaus S.: Ich muß sagen, es wäre besser, wenn Leute gebraucht werden, wenn das Museum fertig ist , für Instandsetzung oder so etwas, wäre es irgendwie besser, wenn aus unseren Reihen wer genommen wird. Weil wir sind mit der Lage da vertraut, wir haben das aufgebaut. Norbert: Ich bin auch für den Klaus. Was sollen wir machen, wenn es da aus ist und man stellt uns andere vor die Nase. Robert: Ich bin auch seiner Meinung. Ich bin zwar noch nicht so lange da, aber ich kann wirklich verstehen, was er damit meint. Ich find das auch für richtig. Da stellen sich der Klaus und andere über ein Jahr her, bauen das ganze auf, kennen doch schon alles, und auf einmal heißt es „Pfiat eng, jetzt kumman eh andere" . Klaus S.: Ich möchte sagen, es erwartet sich keiner von uns einen Spitzenposten, daß er nachher vielleicht einen Schreibtisch hat und nur in einem Büro sitzt. (Allgemeines Gelächter.) Wir sind geborene Arbeiter, und wir werden auch weiter arbeiten wollen. Zum Tun wird im Museum immer etwas sein, es kommt was Neues dazu, es kommt was Altes weg. Adolf: Richtig. Klaus B.: Verursacht der Gedanke, eventuell nach der Landesausstellung wieder ohne Arbeit zu sein, auch Ängste und gesundheitliche Probleme? Adolf: Eigentlich ist das schon so - sicher. Klaus B.: Du hast also Angst. Ist die Angst so, daß Du z. B. Schlafstörungen hast oder gesundheitliche Probleme? Adolf: Gesundheitliche Probleme habe ich sowieso. Klaus B.: Dadurch, daß Du nicht recht weißt, wie es weitergeht? Adolf: Das macht auch etwas aus. Norbert: Ich möchte nur eines sagen, ich bin froh , daß ich diese Arbeit da bekommen habe und mache a uch alles. Bin jetzt 45 Jahre alt, und für mich ist es schon schwer, daß ich nachher noch eine andere Arbeit bekomme. Ein Jüngerer hat vielleicht noch eine Chance, aber mit 45 Jahren ist es schon schwer, daß man wo unterkommt. Da wäre es nicht schlecht, wenn man da eine Arbeit bekommen könnte, weil eine Möglichkeit besteht sicher, daß da irgendwo eine Arbeit ist. Klaus B.: Angst macht dir das also nicht - oder? Norbert: Ja, sicher direkt Angst? Aber ich studiere schon immer, was wird nachher sein. Eine Ruhe läßt's mir keine. Robert: Ich finde, das denkt sich jeder. Eine gewisse Angst hat jeder. 94
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