Fabrik wird Museum

im Projekt Museum? Wie wichtig, glaubt ihr, ist unsere Arbeit? Karl: Was soll ich dazu sagen, sage ich ja - dann klingt das überheblich. Sicher kann ich einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Museums beitragen. Robert: Ich glaube, die Arbeit, die wir machen, gehört dazu zum Museum. Einer muß die Arbeit machen. Sagen wir, wie bei einem Kettenantrieb; ein Glied weniger in der Kette und die Kette geht nicht mehr. Adolf Alles recht und schön, aber der Vorarbeiter sagt eh immer, wir tun austauschen, er redet eh immer vom Austauschen . Klaus B.: Was austauschen? Adolf Von den Leuten redet er, die ihn nicht interessieren. Robert: Ich fühl ' mich schon wichtig da, ich muß meine Arbeit genauso leisten wie jeder ander! Oder? Und was ich mache, muß sowieso stimmen. Klaus S.: Ich muß auch sagen, wie der Robert gesagt hat. Wenn's wir nicht machen, macht's ein anderer. Es gibt genug Arbeitslose. Aber wir sind jetzt mit dem Projekt Museum so vertraut , daß wir uns schon eingewöhnt haben in die Arbeit. Karl: Wie auch der Klaus sagt, weil wir schon so lange da sind, wir haben schon viele Maschinen abgebaut , es gibt ja keine Zeichnungen oder Pläne. Es sind jetzt drei Leute, die wissen, wie die Maschinen zusammengebaut gehören. Klaus B.:Wie wird es nach dem Ende der Arbeiten weitergehen? Karl: Es ist uns am Anfang - bei der Sitzung am Arbeitsamt - gesagt worden, daß wir weitervermittelt werden an Firmen. Teilweise haben wir unsere Berufe, in denen wir gearbeitet haben, daß wir wieder Anhang finden bei einer Firma. Wir haben demnächst eine Sitzung mit der Gewerkschaft, damit wir das besprechen und diskutieren, damit wir dann nicht wieder auf der Straße stehen. ,,Schön war's , pfüat euch!" Adolf Das finde ich für richtig was der Karl sagt, vollkommen richtig. Klaus B.: Hättet ihr euch vorstellen können, daß flankierende Maßnahmen hergehört hätten, daß ihr nach den ein oder zwei Jahren beim Museum, wenn es hier aus ist, z. B. mit einer Facharbeiterprüfung abgeschlossen hättet. Klaus S.: Ich habe meine Facharbeiterausbildung. Bin Lackierer von Beruf. Habe da zwar als Lackierer nichts zu tun, auf der Baustelle selten, aber wenn das Museum fertig ist, wäre ich schon interessiert an einem Posten da. Wenn eine Ausstellung oder so etwas ist, vielleicht als Instandsetzer oder so etwas. Ich möchte schon gerne bleiben. Adolf Ich möchte sagen, da war einmal - ganz am Anfang - euer 93

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