Fabrik wird Museum

war aber damit nicht zufrieden - habe nur einen Tag gearbeitet. Ich habe mich dann mit dem Herrn Zwettler vom Arbeitsamt in Verbindung gesetzt, und der hat mir dann das gemacht, daß ich da anfangen kann. Joe: Ich bin auch übers Arbeitsamt hergekommen. Klaus B.: Was verbindet uns mit dem Museum? Adolf Ich bin ein Wehrgrabler. Ich habe im Wehrgraben einmal gewohnt bei meiner Frau, dadurch habe ich eine Beziehung zu den Hack-Werken . Robert: Ich bin jetzt drei Wochen dabei, und mir taugt so ein Verein. Und das Museum im Wehrgraben herunten finde ich wirklich eine gute Idee. Klaus S.: Für mich als geborenen Wehrgrabler ist es natürlich schon schön, daß da etwas gemacht wird aus den alten Häusern. Man soll sie nicht verrotten lassen! Oder? Joe: Ich finde es auch als gute Idee, daß aus so alten Häusern ein Museum gemacht wird, daß die nicht weggerissen werden, sondern für einen positiven Sinn verwendet werden. Karl: Im Wehrgraben - allgemein gesehen - ist ohnehin nicht viel los. Für den Fremdenverkehr, für die Stadt, ist das jetzt alles positiv. Überhaupt für alle Bauten hier im Wehrgraben, die ja in nächster Zeit renoviert werden. Klaus B.: Mich verbindet mit dem Museum die Idee als solches. Ich habe in meiner Zeit als Betriebsrat in einer Küchenfirma mit sehr autoritärem Chef gesehen, wie schwierig es ist, etwas durchzusetzen. Einerseits mangelt es an gesetzlichen Möglichkeiten, andererseits oft an der Solidarität unter den Kollegen. Jeder wollte zwar, daß man sich speziell für ihn einsetzt, wenn der nächste Kollege daneben ebenfalls Hilfe brauchte, war es den anderen Kollegen egal. Ich erhoffe mir vom Museum: 1. daß wir wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen. ,,Denkende Arbeiter" also, die sich nicht für diverse Interessen manipulieren lassen , und daß 2. die Solidarität in den Betrieben draußen gestärkt wird. - Wie ist es denn eigentlich mit der Zufriedenheit? Was stört uns? Gibt es Probleme? Mit wem? Karl: Das Problem sind die vielen Firmen, die da sind, und die Organisation selber. Wie soll ich sagen - heute ein Plan, morgen ein nächster Plan. Wir als Arbeiter rennen am Tag viele Kilometer, davon 40 bis 50 Prozent sinnlos. Klaus B.: Und weißt"du, wie man das besser machen könnte? Karl: Ja, durch bessere Planung. Adolf Ich sage dasselbe, was der Karl gesagt hat Norbert: Ich schließe mich auch der Meinung an. Wir haben in letzter Zeit genug erlebt. Gerade haben wir Radiokabel herumgeschleppt. Hat es geheißen - da müssen wir stemmen, dann waren 90

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