Kirchlicher Aufbruch und kulturelle Avantgarde

Wilhelm Achleltner Vorwort Ich habe zur Vorbereitung dieses Dossiers über das Jugendzentrum FlO in der Pfarre Steyr-Ennsleite, das von 1969-1991 bestand, mit einigen Personen Kontakt aufgenommen: mit dem Priester Franz Haidinger in Ebensee, Gründer des FlÜS 1969 zusammen mit Josef Friedl und einigen Jugendlichen, und mit wei teren Leuten aus der Anfangszeit: mit Christine Schaffer in Salzburg, mit Veronika und Hannes Hiesimayr in Kirchdorf, mit Franz Steinmaßl in Grünbach bei Freistadt, und mit Menschen, die die letzten Jahre des FlOs erlebten: mit Georg Kamptner in Garsten, Pastoralassistent im FlO 1989, Bernd Schnaubelt in Steyr, Jugend leiter im FlO bis 1990 und mit Melanie Berger, Tochter von FlO-Mitgliedern und Leiterin des „Gewölbes", dem Nachfolgejugendzentrum ab 1993 in Steyr. Ich danke Pfarrassistentin Ange lika Paulitsch und Bernhard Feibauer für den Zugang zur umfangreichen Pfarrchronik. In diesen Gesprächen ist deutlich geworden, dass das FlO für jede und jeden auch etwas Eigenes, Individuelles bedeutete, oft intensiv und lebensbestimmend, je nachdem, in wel cher Zeit man dabei war, welchem Club man angehörte, aus welchem sozialen Milieu, aus welcher Schule man kam. Um das FlO wissen schaftlich zu fassen, pastoraltheologisch oder sozialpsychologisch, mit all den notwendigen Daten und Zahlen und Veranstaltungen, mit den Namen und Besonderheiten der 25 Clubs, die im Laufe der Zeit sich im FlO versammel ten, wäre ein umfangreicher Forschungsvor gang, eine Dissertation nötig. In diesem Dossier sind Erinnerungen ver sammelt, Statements zur Bedeutung des FlOs für Einzelne. Sie ergeben zusammen ein Mo saik, in dem sich das Ganze im Fragment, im individuellen Erlebnis zeigt. Der letzte Beitrag führt mit dem Nachfolgejugendzentrum Ge wölbe in die Gegenwart.

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