tag, an denen wir zu 15 oder zu 20 z. B. nach Ulrich oder Garsten wanderten und viel Spaß und Kommunikation miteinander teilten. Ein neuer Impuls für das Flü war die Auf merksamkeit auf die Gemeinschaft von Taize. Zu Ostern 1970 fuhr Josef Friedl mit Werner Schaffer, Enrico Savio und mir erstmals nach Taize. Wir erlebten beeindruckende Tage des Glaubens inmitten von vielen Jugendlichen aus vielen Ländern, einen wunderbaren Auf erstehungsgottesdienst mit der Ankündigung eines Konzils der Jugend für 197A durch den Prior Roger Schutz. Von da an begaben sich immer wieder FlO-Leute mit Auto oder Bus nach Taize. Gerhard Dite, Manfred Gurtner, Reinhard Schmid, Wilhelm Achleitner, Gudrun Fritsch Durch die begeisternden Erfahrungen im Flü wollte ich nach der Matura Priester bzw. Jugendkaplan werden. Mit Franz Haidinger, der mich im Winter 1971 mit dieser Idee über raschte, fuhr ich im Juni zum Linzer Priester seminar, um mich bei Regens Josef Wiener anzumelden. Ich erzählte, eine Freundin zu haben, was die Aufnahme nicht hinderte. Die Möglichkeit, als „Laientheologe" zu studieren, war mir nicht bekannt, wurde dort auch nicht erwähnt, war in Linz noch nicht üblich. Ich ging im September 1971 zum Theologie studium nach Linz ins Priesterseminar, Franz Haidinger wurde aufgrund seines Erfolgs im Flü zum Diözesanseelsorger der Katholischen Landjugend berufen und zog nach Linz. Franz Haidinger startete im ersten Jahr zusammen mit meinem Jahrgangskollegen Josef Habrin ger, dem Theologen und jetzigen Domkapell meister, und mir die Reihe großer, ganztägiger Jugendtreffen in Peuerbach, auf Burg Altpernstein und in St. Georgen an der Gusen. Hunder te Jugendliche diskutierten in kleinen Grup pen über die Bedeutung Jesu für ihr Leben, hörten Impulsvorträge von Franz Haidinger, sangen begeistert Lieder und meditierten von mir vorbereitete Texte. 1972 wurde ich von Re gens Wiener, den Bischöfen Zauner und Wag ner eingeladen, mich zum weiteren Studium ins Germanicum und an die Gregoriana in Rom zu begeben. Daraufhin suchte ich, allerdings vergeblich, zwei Jahre lang meine Berufung zum Zölibat. Dann kehrte ich 197A zu meiner Freundin nach Österreich und zur Fortsetzung meines Theologiestudiums nach Salzburg zu rück. Aber das ist nun eine andere Geschichte. Aufbau und Entwicklung des EIDS nun 52 Jahre danach: Freude an den Erinnerungen an ein schönes Stück Lebensgeschichte, in dem sich der Wandel von Kirche und Gesellschaft, von Architektur und Jugendkultur, von Kom munikation und Beziehung abbildet. Wilhelm Achleitner, war Direktor des Blldungshauses Schloss Puchberg In Wels, Im FlO 1969-1971
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2