Karl Eder - Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns

99 ventualen, 160 Schwestern, 199 Konkubinen, 55 Ehefrauen' 63 ) , 443 Kin- der, 2347 Dreilinge Wein, 300.018 Pf. altes und 200.030 Pf. neues Ein- kommen. Die Gesamtschuld aller Häuser belief sich auf 74.060 Pf., die gefundene Barschaft auf 22.090 Pf. Die Klöster des Landes ob der Enns zeigten folgendes Bild'°'): Con- Con• Wein- Einkommen Monasteria" ) Ordine s ven - Soro- CU· Uxo- Filii drei- tua les res binae res lin- Neues 1 Alles geb) Schlierbach Cister. - vacai - - 5 17 1.800 2.239 Lambach S. Ben. 3 - 3 - 4 29 2.960 4.000 Spital Coll. Eccl. 5 - - 5 19 18 799 2.073 Krems- S. Ben. 8 5 1 11 78 7.690 12.392 münster - Traunkirchen S. Ben. - 5 - - 2 10 800 1.112 St. Florian Canon. Aug. 17 - 4 1 12 39 3.900 4.552 Garsten S. Ben. 18 - 12 2 19 38 1.890 2.340 Gleink S. Ben. 2 - 2 - 5 13 900 1.200 Wilhering Cister. 5 - 3 1 4 29 2. 160 3.780 Eferding') S. Franz. 2 - - - - - - - Engelszell Cister. - - 2 - 7 15 990 2.380 Schlägl Prämonstr. 2 - 1 1 8 16 1.030 1.800 Waldhausen Canon. rg. 8 - 3 1 7 27 1.220 3.393 Baumgarten- Oister. 4 - 2 - 4 45 4.600 5.777 berg Pulgarn Cister. ") - 2 - - - 12 500 1.321 15 1 - 1 74 1 7 1 37 1 12 l 107 1386 131.239 148.359 a l Mornlsee fehlt , weil an Salzburg verpfändet. - b) 1 Dreiling = 50 Eimer. - c) Pupping bei Eferding. - d) Hciligengeist orden. •••) Da die Statist ik gouau zwischeu cou cubiuae uud uxoTes untcrscli eidet . muß mau fiir die l etzteren eine gewisse Eheschließungsform uud den Eintritt von Rechtsfolgen der Elie annehmen. Worin die Form boi den vortridentinischen Verhältnissen und bei dc11 ueu en Anschauungen Luthers iiber die Eho a ls „we l t- liches Ding" bestand , ist ninht leicht rn sa::-cn. Aus der zwei ten Hälfte des lil. Jahrhunderts ist m ir fiir das Land ob der Enns der Ausdru ck: d ie Frau „ zo ki r chen und gasseu fiihren" bekannt. 'Ebenso s ind Filll e bekannt, daß Eben ohemaliger katholischer Geistli chen eingesegnet wurden. Indes ist es sehr schwie- r ig, den Fortbestand viel älterer germanischer Rechtsanscha.uun gen im vortriden- tinischen Eherecht und die Verwirrung der Anschauungen dur ch die Ju th01· ische Eheauffassung im partikul aren Landesrecht auseina nder zu halten. Soviel i ch sehe, fand der E heabschluß in Adelskre isen statt durch eine weltliche Feier, z11 der durch die „Einladung zu den hochzeitlichen Freuden" di e Freunde und Nach- barn zusammenströmten, dann er fo lgte das Beilager und am nächsten 'rage der K irchgang. Die Beschreitung des Ehebet.tes war n icht glei chbedeutend mit Voll - zug der copu la . R.. v. Scherer, Handbuch des Kirchenrech tes, Bd. II, S. 171, Au- merkung 32. Ob der Ausdruck concubina im Sinne des älteren cleutscheu Rechtes die nicht soll emni ter a ls Ehefrau Heimgeführte oder einfach eine beliebige Le- bensgefährtin bedeutet, bleibe dahingesteJl t. Der Abt von Garsten z. ll . spricht von sein em „ehelichen Weibe" und auch die Visitatoren erklären, er habe vor zirka IG Jahren „geheiratet". Meist heißt es dagegen „beweibt" . Vergl. Freisen ,T., Gesch ich te des Ca nonischen Eherechtes bis zum Verfall der Glossen li tera tur ', s. 53. >B<) Nach Hs 4, Stiftsarchiv St. I?lorian, S . 257 - 267. Ver gl. auch Bn t:holtz , Bel . VllI, S. 212. Dort a uch ein Exemplar der Reforma r tikel , das d ie Kommiss iire i n St. l!'Jorian zurüek li c.ßc11 . S. 211 f . , Anme1·knng. 7*

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