Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

61 lesen hatte 30 ' ). Die Ennser Benefizien erhielten sich bis in die Mitte des 16. J ahrhunderts , wenn auch um diese Zeite sicherlich immer einige in einer Hand vereinigt waren. Eine Benefiziumsliste find et sich in dem Libell von 1553 August 22, in welchem Ferdinand I. anläßlich tler Translation der Pfarre zu St. Laurenz in Lorch in die Ennser Mi- noritenkirche mit Bischof Wolfg·ang von Passau das Stiftungswesen regelte. Von den 16 Posten sind drei (Scherfenberg, Mosheim, Propst von St. Nikola) außerhalb der Stiftungen ang·eführt. Die 13 Benefizien und ihre Verleiher sind : HI. Geistaltar in der Scheiblingkirche (Kaiser), St. Katharinenaltar in der Frauenkirche (Kaiser), Altar in der Georgs- kapelle (Kaiser), Fronleichnamsaltar zu St. Laurenz (Bischof), Drei- königsaltar in der Scheiblingkirche (Pfarrer), St. Elisabeth im Spital (Pfarrer). Unser Frauen zu St. Laurenz (Pfarrer), St. Ägidi zu St . Lau- renz (Pfarrer), St. Peter in der Frauenkirche (Stadt Enns), St. Do- rothea in der Frauenkirche (Enns), St. Thomas in der Frauenkirche (Bürger von Steyr), Dreifaltigkeitsaltar im Spital (Bürger von Steyr), Benefiziat in der Frauenkirche und auf dem Frauenaltar (die Rayden)3" 2 ) . Es fehlen im Vergleich zu der PM. der Maria Magdalena- altar363) und der Andreasaltar, dagegen erscheinen neu aµf St . Ägidius in Lorch und St . Peter in Maria Anger. Di e übrigen Benefizien decken sich. Sie standen freilich nur inehr auf dem Papier, wie die fünf Be- nefiziaten zeigen, welche die Verpflichtungen von 13 Benefizial- stiftungen erfüllen sollten 30 1/ 3. Freistadt. Von Freistadt verzeichnet die PM. 17 Benefizien, während die Ortsforschung deren 19 kennt 305 ). Diese g-rößte Zahl von Benefiziaten in einer obderennsischen Stadt hatte zu einer Priest erzunft (frat er- nitas sacerdotum) geführt , die selbst ein Benefizium gestiftet hatte. Nachstehend folgt die Liste der Altäre und Benefizien bis 1500 :n_ach J äkel. Den einzelnen Namen sind in Klammern die ent sprechenden Benefizien der PM. und zwar in der dort erscheinenden Reihen- folge beigegeben. Die Verschiedenheiten folgen am Schluß 300 ). In 36 1 ) Ko ll a tionierte Abschri f t des Stifts bri efes im L in zer Ord inar ia tsa r chiv, PA ., Fasz. Enns. Da zu Sehmieder P., Lorch und Enns , S. 73 und d ie Hs. Kurze Beschreibung des Bürgersp itales in E nns im Ennser Pfa r rarchi v. 302 ) Perga mentli bell von 4 Bl ät tern im Stadtarchiv En ns . Vergl. Diplom., Bd. XXIX. Diese Urkunde f inde t s ich abschri f tlich , jedoch mit zwe i Var iat ionen . im Linzer Ordinaria tsarchiv, PA., Fasz. Enns . Di e „Promemoria, di e Ennser Bene - fizi en betreffend" sagt a n zweiter Stelle: ,,B . Virgini s in eius a l t ar i et Mar ia Anger (princeps terrae)" und a n drei zehnter Stelle: ,,Der Rayder Stürt in a ltari b. Vi rg. Ma ri a Anger (Dec. et par .)." 363 ) Au s Sehmieder P., Lorch und E nn s, er he ll t , daß zwar der Magda lenen- alta.: noch be stand, das Benefizium jedoch abgekommen war. 364 ) 1553 waren außer dem Pfarrer u nd drei Gesellpries tern noch fii nf Ben e- f i ziaten in Enns. 366 ) Jäkel J ., Gesch ichtli ches über die Gotteshäuser der Stadtpfa rre Frei - s t a d t , XV. JBStG. (1885). 366 ) Zur Oberprüfung der PM. dienten eigene Nachfor schungen im Stadt- archiv Fre istadt, bei denen mich Herr Staatsarchi va r Dr. lgnaz Nöß lböck a us

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