Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung
25 Bauernaufstandes folgende Pfarren 170 ) : 1. Aigen, 2. Ulrichsberg mit Schwarzenberg, 3. St. Oswald, 4. Haslach, 5. Rohrbach mit den Filialen Oepping und St. Wolfgang, 6. Sarleinsbach mit den Filialen St. Leon- hard, Putzleinsdorf, Lembach und dem Vikariat Peilstein mit Koller- schlag und Julbach, 7. Pfarrkirchen mit dem Vikariate Niederkappel und den Filialen Oberkappel, Hofkirchenm) und Rannariedl, 8. Kirch- berg, 9. Altenfe lden mit der Filiale Feuchtenbach und dem Vikariat Neufelden, 10. St. Stephan, 11. Helfenberg, 12. Weissenbach, 13. Leon- felden, 14. Zwettl, 15. Hellmonsödt, 16. Puchenau, 17. Ottensheim, 18. Walding, 19. Feldkirchen mit dem Vikariat Goldwörth und den Filialen Pesenbach und St. Gotthard, 20. Gramastetten, 21. Oberneu- kirchen mit Waxenberg und Traberg, 22. St. Johann, 23. St. Peter mit den Filialen Hollerberg und Steinbruch, 24. Waldkirchen mit dem Vikariat Kleinzell und der Filiale St. Ulrich, 25. St. Veit, 26. St. Martin mit den Filialen Herzogsdorf, Neuhaus und St. Nikolaus. Die Vikariate entsprechend der früh eren Zählweise als Pfarren gerechnet, ergibt das 31 Pfarren. Die hier aufgezählten Filialen können nicht einfach als Pfarren genommen werden, da die größere Zahl derselben sicher keinen eigentlichen Geistlichen hatte. Diese Filialen sind in der PM. und in dieser Arbeit unter die Kirchen ohne Pfarrang gereiht. Als V i k a- r i a t e erscheinen gegenüber der PM. Neufelden und Niederkappel, als I•' i 1 i a 1e n Feuchtenbach, St. Gotthard, Herzogsdorf, Hollerberg, Lembach, St. Leonhard, Neuhaus, St. Nikolaus, Oberkappel, Oepping, Pesenbach, Putzleinsdorf, Rannariedl, Steinbruch St. Ulrich und Sank t Wolfgang auf . Die Nebenkirchen Julbach, Kollerschlag, Schwar- zenberg, Traberg und Waxenberg sind gleichfalls neuenvähnt. Als Verselbständigungen sind das bereits unter den Ergänzungen zu den Pfarrlisten der PM. gebrachte Neufelden und Niederkappel zu buchen. Der Charakter der übrig·en erwähnten Filialen und Zukirchen ist schwankend. Sicher ist, daß ihre Bedeutung geg·enüber der Abfassungs- zeit der PM. gewachsen ist . Als Ergebnis steht fest, daß die Ver- selbständigung der Pfarren 1m Müh lviertel im Verlauf des 16. Jahr- hunderts geringere Fortschritte g·emacht hat als im Hausruck- und Traunviertelj Leider läßt sich vorläufig über das Machland nichts Sicheres ausmachen, so daß das Bild der Pfarrentwicklung nicht ab- geschlossen werden kann. 5. Personalpfarren. r Unter Personalpfarre ist ein Seelsorgssprengel zu verstehen, dessen Abgrenzung keine örtliche, sondern eine persönliche ist. Es soll damit eine territorial e Begrenzung nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein. Das Entscheidende ist jedoch die Zugehörigkeit zu einem festum- schriebenen Kreis von Personen, die einem Geistlichen mit den Be- fugni ssen eines Pfarrers unterstellt sind. Genauer sind Personalpfarren '") Strnadt J., Der Bauernaufruhr im Miib lviertel in d en J ahr en 1594- 1597, LMB., Bd. XVIII (1858) , S. 18fi f. 177 ) Nach RSch., S. 114, im Jahre 1578 a us Pfarrkirchen a usgebroch en.
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