Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

8 altenn Matricl des stifts Passau abgeschriben wo r den" vor, des Inhalts: ,,Natternbach, Peuerbach, Dominus. Patauiensis" 25 ) . Diese Ang·aben beleuchten nicht nur das große An- sehen der PM., sondern belegen auch deren Neuaufstellung 1476 unt deren Vollständigkeit hinsichtlich der Pfarren, nicht aber aller Fil ialen. II. D i e P f a r r e n i m L a n d o b d e r E n n s a m B e g i n n d e & 16. Jahrhund e rts. r Die Pl\1. zählt die Mutter- mit den Tochterpfarren auf1 Der Grad der Abhängigkeit ist verschieden und müßte in jedem einzelnen Fall festgestellt werden. Gemeinsam ist den in der PM. verzeichneten Orten der eigene Seelsorger, pfarrliche Rechte des Gotteshauses und die feste Umschreibung eines bestimmten Seelsorgssprengels. Spätest in der zweiten Hälfte des 16. J ahrhunderts erscheinen kirchlich und staatlich die in der PM. genannten Filialen als Pfarren 20 ). Kirchen- rechtlich sind sie bereits im 15. Jahrhundert als Pfarren anzusprechen_ Aus diesem Grund zählt diese Statistik die genannten Seelsorgs- sprengel als eigene Pfarren, das Gegenteil ergäbe g·anz schiefe Zahlen. Es ist klar, daß die späteren Rezensionen B und C den Vortritt haben. Alle Abweichungen sind in den Anmerkungen ersichtlich gemacht 21 ). Die Arbeit berücksichtigt nur die im Land ob der Enns gelegenen Pfarren der angeführten Dekanate und bedient sich der heutigen Schreibweise der Ortsnamen. r l m D e k an a t L O r Ch lagen folgende fünfzig Pfarren : Enns 28 )r St. Marien, Linz 20 ), Hartkirchen, Waizenkirchen 30 ), Natternbach, Wald- ldrchen a. Wesen 31 ), Michaelnbach 32 ), Peuerbach 33 ), Waldneukirchen, 26 ) Ebenda, BI. 591. 26 ) Der zweite obderennsische Bauernaufstand begann mit der Vertreibung der katholischen Geistlichen im Mühlviertel. Diese werden in allen Dokumenten Pfarrer, ihre Sprengel Pfarren genannt. 27 ) Dort erscheinen auch die Pfarrgeschichten und, weun s ie Einschlägiges enthalten, auch die Ortsgeschichten auf. Bei größerer Literatur sind die wich- tigsten Schriften vermerkt. Die Abhand lungen der Zeitschriften und Zeitungs- beilagen fiir Heimatkunde sind genau berücksichtigt, Zeitungsaufsätze nur aus- nahmswe ise herangezogen. Die führenden Werke über Oberösterreich, die Klöster- und Städtemonographien sind hier als bekannt vorausgesetzt. Das neuere Schrifttum findet man bei Straßmayr E., Bibliographie zur oberösterreichischen Geschichte 1891-1926, der die Materialien zur landeskund l ichen Bibliographie Oberösterreichs von Commenda Il. dankenswert für die Landesgeschichte fort- gesetzt hat. Dazu Hoffmann A., Die oberösterreichischen Städte und Märkte, M:Jß., Bd. LXXXIV (1932), S. G3 ff. 28 ) Sehmieder P., Lorch und Enns (XL- XVI. Jahrhundert). Ein Beitrag _ zur obderennsischen Kulturgeschichte. 29 ) Beiträge zur Chronik der Stadtpfarre in Linz von der ältesten bis auf die neueste Zeit. LQSch., Bd. XV (1862). 30 ) Meindl K., Waizenkirchen. 31 ) Nach Weißbacher-Schützenberger, Das Dekanat Peuerbach, S. 183 f., wäre Waldkirchen a . Wesen zwischen 1508- 1519 unter Wolfgang von Albrechts- heim (i' 1522) zur Pfarre erhobcu worden. Diesem Irrtum ist bereits Struadt J., Peuerbach, S. 224 ff., entgegengetreten. Auch die PM. fiihrt Waldkirchen a . W- berei ts als Pfarre. 32 ) Nach Ba) Filiale von Peuerbach. 33 ) Strnadt J., Peuerbach und Weißbacher J., Das Dekanat Peuerbach. Topographie des EH. Osterreich, III. Abt., Bd. IV.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2