Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

341 Unter den H i 1f s g e i s t 1i c h e n sind hier die Gesellpriester ver- standen, denen durch den Filialdienst und die Größe der Mutterpfarre ein fester Platz und daher eine gewisse Rechtsstellung zukam, nicht die Substituten. Das Einkommen war in Dörfern 362 ), Märkten 303 ) und Städten verschieden, im allgemeinen aber so niedrig, daß der Anschlag von 1523 besoldete Gesellpriester und besoldetes Dienstvolk gleich- stellte304). Die Besoldung der Substituten und gelegentlichen Aushilfs- priester heruhte auf freiem übereinkommen. der Stadtkammer, 1 von der K irche, 5 von einigen Häusern in der Stadt). Ver- pflichtung: 2 Messen. 3. Adrian Stift: 22 Pf. , 7 s, kleine Behausung. 4 Messen . 4. Stift c o r p o r i s Ch ri sti: Pfenniggilt 8 Pf. , 8 d. Kucheldieust 4 Hüh ner, 4 Käse, 1 Gans, 80 Eier. Zehent 15 Metzen Weizen, 26 Metzen Korn, 31 Metzen Hafer , 11 Metzen Gerste. Eigene Behausung. 5. Asch p ach er in Stift~ 30 Pf. d. 1 /2 Mnt Korn, 1 /, Mut Hafer . 6. Aus t n er s Stift : 22 ,Pf. d 5 Messen. 7. Kape ll e zu St. Ma ;rtin: 13 Pf. d, 6 s. 1 Messe. 8. Pfarre . im Spital zu Linz: 30 Pf. d. 9. Benefizium Trinitati s: Trockener Pfennigdien:·t 23 Pf., 7 s, :23 d ll Hal b. Kucheldienst 4 Altheuneu, 8 Herbsthähne, 14 ßiäse, 12 S Eier (= 360), 2 Gänse, 2 Weihnachtssemmel n. Zehent 15 · Metzen Weizen, 4 Mut Korn, 4 Mut Hafer, 2 Metzen Gersten, 2 Metzen Wicken . Haarzehent 8 Kramb Pf. 10. 1B e n e f i z i um in dem Sc h I o ß Linz: 40 Pf. 2 Zenten Iuslet pro 8 Pf., 2 s, 2 tl . Vom Kirchpropst zu Linz 1 Pf. d, fü~· Wachs 2 Pf., 4 s. Verpflichtung 3 Messen. 11. Top I h a im er Stift : 20- 22 Pf. 1 Messe. Die übrigen Stiftungen war en kleiner und gehörten me ist in das Spital. Die .Benefizien zeigen schon den inneren Schwund infolge der Glaubensspaltung. 362 ) 14% hatte der Gesellpriester von St. Peter a . W. neben Verpflegung und Wein an 8 Festtagen vom Pfarrer jährlich 4 s, 10 cl. Von einer Leiche 28 d, von J'ah r tagen den Antei l des Stiftsbriefes. Czerny A., Geschäfts leben, S. 24, Anm. 3. Das war an Ge ld: auch fii.r damals sehr wenig. 1476 war der Taglohn für einen Feldarbe iter 12 cl, fiir V.erpflegung wurden 3 1 /2 d gerechnet. AöG., Bel. XXVII, S. 49 . 383 ) Der Kaplan von M ü 11 z b ach hatte nach dem Ur bar von 1517 d en Tisch und immer ein Mäßl Wein, außer der Wein mißrät, eine Korn-, Hafer - und Haarsammlung, zu Kirchweih und St. Laureuz je IG d, zu St. Leonhard 8 d von der Sammlung, von allen Sammlungen während des ganzen J'ahres 2 d (Ostern, Pfingsten, Weihnachten, .A ll erheiligen, Frauen Scheidung, Verkündfguug 4 d), zu Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Fra uen Scheidung 32 d, zu Lichtmeß, .A.ller- heili.ge n, Verki\ndigung und Geburt IG d vom Opfer. An a llen Zwölfbotentagen vom Opfer 12 cl. 'raufgeld zu Ostern und Pfingsten 24 d, sonst nur 2 d. Versehgang: Lohn 7 d. Auch bei Nacht und großem Ungewitter. Die Besserung steht beim Kranken. Einsegnung eines Toten, der mit der Heiligkeit versehen, 12 d. J'unger, der mit dem Sakrament nicht versehen wurde, 4 d. Bittgeltl für den Kaplan, das a uf den Predigtstuhl füllt, außer es predigt <ler Pfarrer oder bei Kirchfahrten, dann geteilt oder miteinander, wenn s ie woll en, vertrunken. Allerseelenbitten, aber der Gesell muß dem Pfarrer und Schulme ister zum Nachtmahl Wein zahlen. A ll es Bittgeld vom •roteubrief. Geld von Kindbetterin und Bräuten (,.eingesegen Geld") immer dem Kap lan . Bei grollem Begehen mit !fremden Priestern und bei mehr a ls 1 Amt IG d. Hoch- und Lobamt 8 d . Gesungene Vigil nud Seelamt 8 d. Seelamt, a ll es zu singen , 4 d. Be i 30 Totenmessen der Pfarrer 3 s, der Geselle 1 /3 = 30 d. Wenn s ich eine ehrsame Person zu ilirer letzten Zeit einem Gesellen befohlen hat und daher ein Geschäft tut, gehürt · die Hälfte dem Gesellen. Beichtgeld in der Fasten soll mit großer Treue zusammengebracht werden. Die Hälfte ge hört dem Gesellen. Zebentpfeunige gehören immer dem Pfarrer . Vom Umgang des Absolve, der am Sonntag bei der Vesper ist, jährlich 80 d. Vom J'ahr Sal ve an a ll en Samstagen U. 1. Frauen Zeche 80 d. Kondukt steht beim Pfarrer. Bei Verkündi- gung von „Preithvolk" und wenn er sie zusammengibt, 1 Achterin Wein. ~ Tenn der Gesell mit der Pfarrmeuig mit dem Heiltum oder Kreuz !ausgeht, 4 d. Darin sind vorbehalten die Kreuzfahrten nach St. Leonhard, D imbach lT. 1. Frau, U. !. Frau von „Zwen Zi ckharn" 32 d. Zechrechnung Trinkgeld. Lichtmeß 1/4 Wachs. (Zechleute U. !. Frau) . Me tten zu Weihnachten uud Ostern Licht.

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