Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

312 stein 274 ); 44: Pfarrkirchen i. M. Dritte Gruppe 5 1-1 0 0 Pfu nd. a) 52: Hartkirchen; 60 : Peuerbach; 90 fl. Rh. Sierningm); 100: Linz. b) 53: Pettenbach; 60: Pichl und Offenhausen, Wels; 61: Schwans; 70: Pfaffing (Vöcklamarkt) 276 ); 72: Steinerkirchen; 74 : Gaspoltshofen; 75: Schörfling; 80: Talheim b. W., Vöcklabruck; 90: Münster 277 ), St. Ge- orgen i. A., Taufkirchen und Kallham. c) 100: Freistadt mit Schenken- felden, Neumarkt und Hirschbach. Vi e rte Gruppe üb e r 100 Pfund: a) 130: Enns. b) 110: Gmunden mit Ohlsdorf und Laakirchen, Hofkirchen mit Megg·enhofen und Rottenbach 278 ); 130: Atzbach mit Ottnang 210 ) ; 170: Traunkirchen mit Ischl, Goisern, Hallstatt, Aussee. K e i n e P f r ü n d e n t a x e n trugen außer den nichtg·enannten In• korporationspfarren a) Stein (Zelking), Taversheim (Pfarrer in Linz). b) Aistersheim (Hohenfelder), Gallspach (Geiman), St. Georg·en b. Tollet (Jörger), Grünau (neu erri chtet). c) Hofkirchen und Kefermarkt (Zelking) . Die wichtigst e n i c h t k i r c h 1i c h e T a x e war das „P o s s e ß- g e 1d" an den .Vogt, das Gegenstück zur kirchlichen Kollationstaxe. Es war ursprünglich nur an die Erbvögte zu reichen und hieß daher auch das „erbvogteiliche Recht", wurde aber später auch auf die Lehn- vögte ausgedehnt. Die Einantwortung der Kirche und des Pfarrhofes durch den Vogt hieß „den Posseß geben". Die für diesen Akt gefor- derte Taxe hieß das. ,,Posseßgeld" . Die Höhe dieser Taxe war oft be- trächtlich und reichte nicht selten an di e kirchliche Verleihungstaxe heran. Im Laufe des 16. Jahrhunderts überst eigerten die Vögte die Taxen sehr stark, doch darf man keineswegs nur an geminderten Geld- wert denken. 1546 ford erte z. B. Weikhart von Pollheim als angebl icher Erbvogt von Schöndorf-Vöcklabruck 50 fl. , 1550 bereits 80 fl. 280 ) . Da. das Posseßgeld von allen bevogteten Pfarren entrichtet werden mußte, ausg·enommen diejenigen inkorporierten Stiftspfarren, über welche das Kloster Lehenschaft und Vogtei ausübte, wenn sie von Konv entualen besetzt wurden, ergibt sich die' große Tragweite dieser Taxe. Die A u s w i r k u n g e n d i e s e s T a x e n w e s e n s waren we- niger für die Hochstifte und Abteien als f i.i r di e Pfarr e n s c h ä d- 1i c h. Der angehende Pfarrer hatte nach Passau di e Kollationstaxe, an den Vogt das Posseßgeld zu entrichten und fand einen'i durch das Spoliationsrecht leer stehenden Pfarrhof vor. Es lag· daher di e Gefahr nahe, daß er die Schwierig·Iceiten der Übernahme durch Überforderun- gen mit Stolgebühren oder durch die Steigerung der Untertanenlasten zu überwinden trachtet e. Die scharfen Angriffe g·egen den Klerus im Land ob der Enns wegen Überforderung mit kirchlichen Gebühren und 274 ) D und B XIII. 275 ) Friiher 40 Pf. Nach 'der Inkorporation an das Passauer Domkap i tel 1 1, o et XC fl. Hh. den. 276 ) Ur sprüngli ch 40, nach C 90. loca tur eadcm per plebauum pro LXX 1ihr. 277 ) B c incorporat a geen Münnpach (= Imbach , Nö.) pro XXXI li br. • 78 ) Ba sagt „Kuchelpfarren". 279 ) Nach Ba de a nno 1524. Früher 44. 2 8 0 ) 32 fl. war das durchschnittli che Jahreseinkommen eines s t ädt ischen Be- nefiziaten in Geld.

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