Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

288 dem angefangen von den ersten urkundlichen Nennungen von Priestern bis 1785 herauf geführt werden müßte 41 ) . Eine solche Arbeit kann frei- lich nie vollständig abg·eschlossen werden, doch ließen sich aus einer g ründlichen und gleichmäßigen Durchnahme aller erreichbaren Quellen mehr Ergebnisse herausholen als man bei einer ersten Überlegung an- zunehmen geneigt ist. Bis heute sind Vorarbeiten nur für einige Klöst er, Städte ,und et- liche kleinere Orte geleistet, für alle anderen Pfarren ist man auf die Quellenlage ang·ewiesen. Vollständig liegen nur vor die Listen der der Bischöfe und Weihbischöfe von Passau, des dortigen Domkapitels' 2 ) und der P rälaten (Äbte und Pröpste) und Äbtissinnen der Klöster im Land ob der Enns'"). Für diesen höheren Klerus lassen sich teilweise auch Herkunft, Abstammung und Werdegang bestimmen. Die Schwie- rigkeiten beginnen erst, wenn wir die Konventualen der einzelnen Häuser kennen lernen und ihre wichtigsten Lebensdaten bestimmen wollen. Doch müßten sich die Personalien dieser geistlichen P ersonen aus den Profeßbüchern, Nekrologien und anderen Quellen der noch be- s tehenden Klöster und Stifte und vielleicht t eilweise auch der aufge- hobenen Konvente herausheben lassen 44 ) . Wesentlich ungünstiger steht es mit der Erforschungsmöglichkeit des Seelsorgsklerus aller Grade, hier steht und fällt alles mit dem Geschick, dem Fleiß und dem Finderglück an den verborgenen und zerstreuten Quellen 45 ). Am bes ten sind vorläufig bearbeitet von den Klöst ern Kremsmünster' 0 ), Schlägl4 7 ) und Mondsee 48 ) . über St. Florian und Wilhering erliegen nur Manuskripte' 0 ) . Von den Städten Wels und Gmunden, von kleineren Pfarrorten Atzbach, Ebelsberg, Gaspoltshofen, Grieskirchen, Gutau, Kirchdorf a . Kr., Niederwaldkirchen. Zahlreiche Orts- und Pfarrgeschichten des Landes sowie Abhandlungen in Zeitschriften, 41 ) Der General -Schemat ismus des Dannerbauer W. beginnt mit 1785. 42 ) Grundlegend die A rbe iten L. Kricks: Das ehemalige Domstift Passau. Die sehem. stabilen K lös ter des Bistums Passau. 212 Stammtafeln a deliger Familien. 33 alte Passauer. 43 ) Lindner P., Monasti con Metropolis Salzburgensis antiquae. Verzeichnisse aller Äbte und Pröpste der alten Kirchenprovinz Sal zburg. Salzburg 1908 und 'Supplement, Bregenz 191a. 44 \ Fidl er l\f., Austria sacra , Geschichte der ganzen österre ichischen K lerise i, ·wien 1780-1788, enthält im v ierten Teil, Bd. VII, die obderennsischen K löster. 40 ) Am besten ist das Innviertel behandelt durch die Arbeiten von Berger F. : Die kirchli ch en Verhältnisse des Innviertels u sw., AGDL., Bd. II (1905), S'. 3-84 und Beiträge zum historischen Schematismus der Diözese Linz, AGDL., Bd. V (1908), 1. Hef t , S. 88- 102. 46 ) Pachmayr M., H istorico-chronolog ica series Abbatum et Re li giosorum 'Mon. Cremifanensi s . Styrae 1777- 1782. Achleuthner L., Catal ogus Religiosorum mon. Cr em ifanens is 0. S. B ., Lentii 1877. Weitere Literatur bei Commenda H., Bibliographie, S. 211. · 47 ) Pröll L., Catalogus Cano:i:ticorum Reg. Ord. Praem. S. P . Norberti Cano- niae Plagensis vulgo Sch lägl. 1887. 48 ) Lindner P ., Das Profeßbuch der Benediktinerabtei Mondsee, AGDL., Bd. II ,(1905), s. 133 ff. 40 ) Pscharr iA. ., Katal og a ller Kanoniker von St. F lorian von 1071- 1814 (fort- gesetzt bis 1845). Hs. im Stiftsarchiv St. Florian, XI. 537 A. Vergl. Commenda H., Bibliographie, S. 201. Rath G., Die Zisterzienser von Wilhering in chronologischer Re ihenfolge dargestellt. Ms. von 1925 im Stiftsarchiv Wilhering.

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