Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

154 mungen 341 ) oder reg·elmäßige Einkünfte (Gilten) 342 ) vor. Die einmalig·e Schenkung· erfolg't ausnahmsweise in Schuldverschreibung·en 3 ' 3 ) . Die vergabten Beträge halten sich meist in sehr mäßigen Grenzen. G i 1t e n sind nicht die vorherrschende Art, aber auch nicht gerade selten. Sie treten manchmal auch als Zustiftungen auf 314 ). Wiederholt stellen sich anscheinende Geldstiftungen in Form der Gilten bei Über- prüfung der Literaturangaben als J ahrtagss tiftungen heraus. Man muß damit rechnen, daß die Gegenleistung in den Stiftungsnotizen manch- mal übersehen wurde"·' 5 ) . Zur zweiten Gruppe, den au ß e r g e 1d- 1i c h e n R e i c h u n g e n, gehören hauptsächlich Zehente und regel- mäßige Sachleistungen jeder Art. Am häufigsten sind gemischte S t i f t u n g e n aus Geld, Gilten und Diensten 3 ' 0 ), besonders in Testa- menten347). Di e Verstiftung von Li ege ns c haft e n umfaßt in der Hauptsache Äcker, Wiesen und Felder 3 ' 8 ), Krautgärten innerhalb des Burgfriedes 3 ' 0 ), sehr oft auch Weingärten im Aschachwinkel oder in 3 41 ) 1495 widmete z. B . der Ennser Bürger Wolfgang Kellner znr Chris tina kapelle und zur Kirche .St. J oha nn der Einsiedel \je 5 Pf. d, Sehmieder P ., Lorch und Enns, S. 67. 1498 der Vikar zu Gmunden Jakob Krischl 5 Pf. zur dor tigen Pfarrkirche, Krackowizer F., Gmunden, Bd. II, S. 93, 1501 Elisabeth Guggen• berger 32 Pf. d zur Kirche von· Gramastetten, Schiller L., Zur Geschichte der Pfarre Gramas tetten, S. 102. 342 ) So stiftete z. B. der Gmnndner Biirger Ha ns Pachshaimer eine Jahres - gilt von 9 s d vom Gut Hinterndorf, Pfarre Kirchham, in den Zechschrein von Gmunden. Stadtarchiv Gmunden, Bd. CXIV, Hs . von Johann Forstinger, Zur Ch ron ik der Stadt Gmunden. Vergleichsweise sei vermerkt, daß 1493 November 9 Lambrecht Aspan seiner Tochter Margret beim Eintritt n ach Pulga rn. eine J a hresgilt von 3 Pf. auf einem Gut in Wimsbach gab. Diplom., Bd. XXVII. 34 3 ) 1492 Jänner 6 vermachte z. B. der Chorherr von Spital , :J ohann Stelzer, eine' Geldschuld von 70 rh. Gulden dem Klos ter Lambach. Diplom., Bel. XXVII. 344 ) 1523 z. B. vermacht der Salzburger Domherr Chri s toph von Sinzendorf der Schloßkapell e Ach leiten einige Gilten. Hartenschneider U., Die Krems- m iinsterer Pfarre ien , S. 116. 345 ) Die J a hresg ilt voll' 6 s der Dorothea Sigharter von Wel s aus dem Jahre 1495, :Meindl K., Wels, Bd. II, S . 77, z. B. stellt s ich auf Grund der Weiser Regesten im Li11 zer La nd esarchiv a ls Dotation fiir einen J ahrtag (ge- sungene Vesper und Seelamt) am St. Agnestag heraus . 346 ) 1502 Dezember 27 s tiftet z. B. ein Gramastettnel'\ 28 d Gilt und je 12 d Auf- und A bfahr t auf ein Holz und e ine Weide in der Pfarre Puchenau nach Wilhering. 1503 Juli 24 stiftet Wolfgang Neubauer zu Leonding 32 d J a hres- gi lt untl 12 d Auf- und Abfahrt von dem Acker „die geronnene :M ilch" nach Wi lhering. Stiftsarchiv Wilherin g, Repertorium, Stiftungen. 1509 Oktober 27 verleiht Georg Graf von Schaunberg a uf F ürsprache seiner Gemah li n Zenofri a, geb. Gräfin von Arco, Wilherin g einen Diens t (20 Metzen Hafer, 27 Hennen und 32 d aui' mehre1·en Giitern) und entsagt zwei Zehentansprüchen. Stiilz J., Wil- hering, S. 73. 347 ) 1519 Dezember 10 testieren z. B. Thomas und Barbara Holzhauser von Oberneukirchen einen 2 /3 Zehent zu einer Frühmesse, 2 Pf. nach St. Pankraz in Waxenberg, 2 Pf. nach St. Jakobspfarrkirche in Oberneukirchen, 2 Pf. nac h Leonfelden . Stif tsar chiv Wilhering, Stift ungen . 348 ) 1502 September 13' gibt z. B. Pankraz Jud, des Geschlechtes Einziger, die Vogtei des Kalbleitnergutes, einer Wiese u nd eines Ackers zu Heutzenbach, womit sein GroJlv'lter und Vater zu H ofkirchen ein ewiges Licht gest ifte t· hatten , dem Propst Leonhard von St. Floriau. Original im St iftsar chiv St. F lori an. 3 '°) 1495 vergabt z. B. Wolfgang Kellner einen Kra ntga rtcn zn Enns a ls 7'ustiftung. Sehmieder P ., Lorch und Enns, S. C5. Die Vergabung so lcher Kraut-

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