Karl Eder - Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung

136 St e y r 014 ) . 1513 - 1515 entstand die Kir c h e v o n G r o ß r a- m in g 215 ) . 1514 dürfte die Pfarrkir c h e von S t. Ge o r g e n i. A. beendet worden sein' 10 ) . 1514 Juni 24 konsekrierte WB. Bernhard das Schiff der K i r c h e v o n L o s e n s t e i n 217 ). Die K i r c h.e S t e i n- b a c h a. A. trägt das Wappen des Kardinals Matthäus Lang von Salz- burg mit der J ahreszahl 1516 218 ) . Im selben Jahre wurde die Kir c h e W a I d k i r c h e n a. W. erweitert und die Ma rktkirche in S t e i n e r- k i r c h e n a . d. Traun beendet' 1 0 ). Im folgenden J ahre 1517 erweiterte man die wltberühmte W a 11 f a h r t s k i r c h e F a 11 s b a c h 220 ) . 1518 wurde die hintere Seitenkapelle in der F r a u e n k a p e 11 e v o n A I t- 1u ü n s t e r gestiftet' ' 1 ), 1519 die Kirche von H a 11 s t a t t einge- weiht' '') , 1523 an der Kirche von W o I f e r n gebaut2' 3 ) , 1524 die A n n a k a p e 11 e i n G m u n d e n erweitert2 24 ) und 1526 die Kirche von U n g e n ac h erbaut' ' 6 ) . Pram b ach k i r c h e n weist das Bau- da tum 1528 auf2'u) , die Kirche von H e i 1i g e n k r e u z wurde 1534 er- bautm) . Zweiter Teil. Die Altarstiftungen von 1490-1525. Der reichen Bautätigkeit im Land ob der Enns in den dreißig J ahren vor der Glaubensspaltung entspricht auch die gesteigerte Liebe und Sorgfalt für die Innenausstattung der Kirchen. Früchteschwer hängt dieser Zweig vom Wunderbaum der Spätgotik über das kleine Land. Die hinabsinkende Sonne der Glaubenseinheit übergießt diese Welt mit wehmütigem Abendrot. Vor unserem Auge stehen gluterfüllte. Hingabe an die Gedanken und Gestalten des Glaubens und ein förm- licher Drang·, das geheimnisvolle Reich der andern Welt auf diese Erde zu ziehen. Die mit stärkstem Leben erfüllten Gesichter der Seele drängten mit überschäumende r Kraft nach Ausdruck und verwandelten Stein und Holz, Metall und Glas in Bilder. Mit Gewalt rückte man dem Heiligen näher. Denn das ist das Erdnahe dieses Bilderrausches, daß. die „Zier" der Gotteshäuser und der Altäre durchaus kein müßiges Ge- 214 ) Pritz F ., Ga r s t en und Gle ink , S. 139. • 1•) Pritz F., ~ .. a. 0 . , S. 125. 2 16 ) Lohninger J . , a. a . 0 ., S. 112. 217 ) Harter ·J. , Losens te in , UBLT. (1908), Nr. 20. Pritz F ., Gar sten und Gl ei nk , S. 122. Dannerbauer W., Bd . I, S. 379. 2 18) Lohni11 ger J ., a . a . 0 . , S . 113. 2 19 ) Da 1111er bau er W. , Bd . I , S . 248. " ") 1517 auf der Kirchtüre . Pillwein B. , Bd. III, S. 418. Schon 1510 bezeugt e llisch of Wiguleus , da ß die Kirch e mit Ablässen und Stiftungen ver sehen war. Kolb G., Mariani sches Oberösterrei ch, S. 186. Di e J ahr eszahl 1516 i st au ßen e in- gemeißel t . Wi esi nger F ., Wel s , S. 102. 221 ) Lamprecht J. , Di e P farr eien des Dekanates Gmunden , S. 425. 222 ) RSch., S. 102. 223) RSch . , S. 354. 224 ) Legende zu den 2 Bildern der a l ten Annakapell e a u f tl em je tzigen Annen- nlta r in der P farrki rche Gmunden. 2 20 ) RSch ., S. 314. 22 6) RSch. , S . 243. 227 ) RSch. , S. 108.

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