Abb. 2. FM-WT-Gestell im Kraftwerk Garsten-St. Ulrich Die oberste Wanne beinhaltet den Trennverstärker, die weiteren die FM-WT-Sender und Empfangscinschübe sowie das Überwachungsfeld direkten Durchschaltung von der Schaltstelle des Kraftwerkes Rosenau zur Schaltstelle des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich von der Post erfüllt wurde. Umschaltungen und Messungen bzw. Adernvertauschungen sind somit weitgehend vermieden, zumal sie ohne unser Wissen nicht durchgeführt werden können. Trotzdem sind Kabelunterbrechungen möglich, deren Ursachen nicht unserer Kontrolle unterliegen und die Übertragungswege der Femsteueranlage gefährden würden. Wir haben uns daher entschlossen, als unabhängigen Zweit weg eine Funkverbindung vorzusehen, mit deren Hilfe die Betriebssicherheit der Gesamtanlage wesent- lich erhöht werden konnte. Wie aus dem Blockschaltbild (Abb. 1) hervorgeht, werden die beiden Postmietleitungen (ÜL) und der Funkweg (ÜF) durch je einen WT-Kanal überwacht. Bei Ausfall einer der beiden Mietleitungen erfolgt eine automatische Umschaltung der WT-Kanäle auf die Funkstrecke. Da die Befehls-, Meßwert- und Rückmeldekanäle zugleich über Funk übertragen werden, kann die Umschaltung auf der jeweiligen Empfängerseite unmittelbar erfolgen; d. h. die WT-Kanäle stehen in Rosenau und Garsten bereits beim Funkempfänger an. Um bei Primärbetrieb — Übertragung der Steuerbefehle und Rückmeldungen auf den beiden Postmietleitungen — eine Beeinflussung bestimmter WT-Kanäle auf den Funksender zu vermeiden, wurden statt Differentialfilter Trennverstärker zum Einsatz gebracht (Abb. 2). Die Funkgeräte arbeiten im 2-m-Band mit einer abgestrahlten Leistung von 3 W im Dauerbetrieb. Als Antennen wurden Richtantennen mit einem Leistungsgewinn von 8,5 dB eingesetzt (Abb. 3). Das Störnutzverhältnis für den einzelnen WT-Kanal, gemessen hinter dem Kanalfilter, bei der höchsten Übertragungsfrequenz (2 340 Hz) beträgt mehr als 4 N. Eine Funksprech Verbindung zwischen dem Kraftwerk Rosenau und dem Kraftwerk Garsten-St. Ulrich ist nach Abtrennung der Übertragungsfrequenzen möglich. Die Umschaltung kann mit Hilfe einer Drehtaste am Funkgerät von FB (Fernbetrieb) auf OB (Ortsbetrieb) vorgenommen werden. 2. Femmeldeeinrichtungen 2.1 Nebenstellen und Betriebsfemsprechanlagen Da das Kraftwerk als „Einmannbetrieb“ geführt wird, wurde eine Nebenstellenanlage nach Baustufe II BC als Zweitnebenstellenanlage der Hauptverwaltung Steyr vorgesehen. Durch den Einbau einer „Amtsruf- holung bei Nachtschaltung“ in Verbindung mit einer Ringrufanlage ist es möglich, sämtliche ankommenden Rufe von jedem im Kraftwerksbereich befindlichen Sprechapparat abzunehmen bzw. an eine andere Sprechstelle in Rückfrage weiterzugeben. Die Betriebsfemsprechanlage ist mit einer Abzweigleitung zur Nebenstellenanlage, einem Funkleitungssatz und einer Induktivwahlleitung zum Lastverteiler Abb. 3. Antennenmast am Dach des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich Oben die Antenne für Sprechfunk Richtung Lastverteilcr Steyr, in der Mitte die Antenne für die Funkfernsteuerung Richtung Rosenau ÜZE • Jhg. 21 • Heft 5 247
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