6.3 Fernwirkverbindung zum Lastverteiler Den Umfang und den Aufbau der Femwirkein- richtungen zeigt das Blocksdiema Abb. 16. Neben den wichtigsten Sdialterstellungen und Meßwerten werden die innerhalb einer Tarifzeit erzeugten und gelieferten Energiemengen und die mittlere Wassermenge über 24 Stunden übertragen und ausgedruckt. Die Erfassung dieser Meßwerte zeigt Abb. 7. Die Abfrage der Speidier in Garsten wird nadi dem Tarifwedisel um 6.00 Uhr bzw. 22.00 Uhr und von April bis September audi an Um das Kraftwerk ohne Schiditpersonal betreiben zu können, war es erforderlich, gegenüber der Ausstattung örtlidi bedienter Kraftwerke im wesentlichen eine Anlage zum Ausdrucken der Gefahr- und Stellungsmeldungen sowie des Wehrprotokolles, eine Einrichtung zur Erfassung der Betriebsdaten, eine Anfahr- und Abstellautomatik für die Hauptmaschinen sowie eine EB-Umsdialtautomatik, eine Staupegelregelung und Fernwirkeinrichtungen für die Steuerung der Wehranlage, der Masdiinensätze und der Sdialtanlage sowie 18(5o) Befehle 41 (45) 5 3 dig Sollwert Rückmeldungen dig Meßwerte KW-Garsten-St.Ulrich WT- Kanale LV- Steyr WT - Kanale Dauermeßwerte FAi - Jmpulstelegiammapparatur Abb. 16. Blocksdialtbild der Femwirkeinrichtungen Garsten-St. Ulridi — Lastverteiler Steyr Samstagen um 13.00 Uhr von Steyr aus selbsttätig angeregt. Die Einriditung für die Druckersteuerung ist so ausgelegt, daß später die Meßwerte sämtlicher Kraftwerke hintereinander abgefragt werden können. Ein Muster des Druckerstreifens für Garsten zeigt Abb. 17. Datum Uhrzeit 8. 0 2. 2 2,0 6 G a E 3 i 8 2,0 -------- S Erzeugung ( MWh ) G a L 3 1 6 7,0 -------- HokV - Lief. ( MWh ) GaL5 13,0 ------- 25kV - Lief. ( MWh) G a |Q 9 7/3 ------- mittl.Wassermenge (m3/s ) Abb. 17. Drudeerstreifen der Fernzählung 7. Zusammenfassung Das Kraftwerk Garsten-St. Ulrich wird vom Oberlieger fernbedient und fernüberwacht. Einem Werksassistenten obliegt im „Ein-Mann-Betrieb“ im wesentlichen die örtliche Kontrolle und die Bedienung des Kraftwerkes im Falle von Störungen an den Automatik- und Femsteuereinrichtungen. die Übertragung von Rückmeldungen anzuschaffen. Die einzelnen Einriditungen, für die im wesentlidien erprobte Bauteile verwendet wurden, werden beschrieben. Die Staupegelregelung wurde so ausgebildet, daß eine Selbststeuerung des Kraftwerkes in Abhängigkeit vom Zufluß bis zur drei- bis vierfachen Ausbauwassermenge ohne Eingriff von außen möglich ist. Es werden besonders im Hinblick auf diese Einrichtungen Betriebserfahrungen zu sammeln sein. Literatur 1 Pepelnik, F.: Der Sdiwellbetrieb der Ennskraftwerke. ÖZE, 20. Jg. (1967), H. 8. 2 Presterl, H.: Die Automatiken des Draukraftwerkes Edling. ÖZE, 16. Jg. (1963), H. 1. 3 Matejicek, V.: Funk- und Fernmeldeanlagen des Kraftwerkes Garsten-St. Ulrich. ÖZE, 21. Jg. (1968), H. 5. 4 Möller, W„ und A. Müller: Programmsteuerung von Laufkraftwerksketten. WSW -Techn. Berichte, 20. Jg. (1968), H. 1. 6 Loibl, A.: Fernwirkanlagen des Kraftwerkes St. Pantaleon. ÖZE, 18. Jg. (1965), H. 6. Ing. Alfred Loibl Ennskraftwerke AG 4400 Steyr Funk- und Fernmeldeanlagen im Kraftwerk Garsten-St. Ulrich Von Ing. Vincenz Matejicek, Ennskraftwerke AG, Steyr Mit 5 Textabbildungen Das Kraftwerk Garsten-St. Ulrich wird vom ober- liegenden Kraftwerk Rosenau aus ferngesteuert. 1. Ubertragungswege für die Fernsteuerung Um eine betriebssichere Fernmeldeverbindung zwischen der steuernden und der gesteuerten Stelle zu erreichen, wurde vorerst die Verlegung eines privaten Fernmeldesteuerkabels zwischen dem Kraftwerk Rosenau und dem Kraftwerk Garsten-St. Ulrich in Erwägung gezogen. Der dadurch möglichen Einsparung an WT- Kanälen bei galvanischer Durchsdialtung standen diesem Projekt die hohen Kabel- und Verlegungskosten mit einem beträchtlichen Mehraufwand gegenüber. Für die zur Übertragung erforderlichen 20 WT-Kanäle haben wir uns daher für zwei im Bezirkskabel der Post laufende Stromwege entschieden, wobei die Bedingung einer V. Matejicek: Funk- und Fernmeldeanlagen im Kraftwerk Garsten-St. Ulrich ÖZE • JhR. 21 • Heft 5 245
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