det, die deshalb bestellt wurde, um einerseits der österreichischen Elektroindustrie eine wichtige Entwicklungsarbeit zu erleichtern, und andererseits, um selbst Erfahrungen mit verschiedenen, modernen Erregungssystemen sammeln zu können. Im Gegensatz zu den unter 2.1 und 2.2 beschriebenen Erregungseinrichtungen, bei denen die Erregungsenergie aus dem Generator selbst über eine Stützschaltung entnommen wird, liefert bei der ELIN- Thyristor-Erregung ein Drehstrom-Hilfs-Synchrongene- rator (Wellengenerator), der über dem Polrad angeordnet ist, die Erregerenergie für die Hauptmaschine. Da der vom Wellengenerator erzeugte Drehstrom ausschließlich über ruhende Elemente dem Polrad zugeführt wird, ist die Erregungseinrichtung selbst eine rein statische Einrichtung. Der Wellengenerator besitzt ein bewickeltes Polrad und ist mit einer eigenen statischen, selbstregelnden Kompound-Erregungseinrichtung in Stützschaltung sowie mit einem Thyristor-Spannungsregler Stromrichter dauernd in Betrieb sind, wurden zur Begrenzung des auftretenden Kreisstromes zwei Kreisstromdrosseln (6 und 7) angeordnet. Das Polrad ist somit für beide Stromrichtungen niederohmig abgeschlossen. Die Einrichtung enthält weiterhin zwei Gittersteuersätze (8 und 9) und die dazugehörigen Netzgeräte und einen Impulsverteiler. Von diesem werden über 12 Steuerkabel die 36 Thyristoren über Leistungsgittereinheiten, die die Zündimpulsc verstärken, gezündet. Jeder Gittersteuersatz besitzt eine zuschaltbare Hand-Notsteuerung. Für die Spannungsregelung ist ein voll transitorisier- ter Spannungsregler vorgesehen, der alle Aufgaben eines modernen Hodileistungs-Sdincllreglers erfüllt. Der Regler gewährleistet gute Spannungskonstanz, verzögerungsfrei Ausnützung der Deckenspannung in positiver und negativer Richtung, kleinste dynamisdie Abweichungen und Ausregelzeiten, NetzkennliniensteueAbb. 5. Prinzipsdiallbild der Thyristor-Erregungseinri ditung für Generator II 1 Generator 2 Wellengenerator 3 Stromrichtertransforinator 4 Thyristorstromrichter für positiven Polradstrom 5 Thyristorslromrichter für negativen Polradstrom 6 Krcisstromdrossel 7 Kreisstromdrossel 8 Gittersteuersatz für Stromrichter I D Gittersteuersatz für Stromrichter II 10 Polradstromrcgler 11 Krcisstromregler 12 Handstellcr 13 Spannungsregler 14 Konstantspannungsgcriil 15 Islwertbildung 16 Entrcgungsschalter ausgestattet. Er erregt sich während des Hochlaufens durch seine, durch konstruktive Maßnahmen hodige- hobene Remanenzspannung selbst, und stellt somit eine völlig autarke Energiequelle für die Erregung des Hauptgenerators dar. Die Selbstregeleinriditung hält, unabhängig vom entnommenen Drehstrom, die Spannung des Wellengenerators mit großer Genauigkeit auf einem konstanten Wert. Die Wirkungsweise der für den Generator II gelieferten, im Betriebsbereich des Generators frequenzunabhängigen Erregungseinrichtung, die gesteuerte Silizium-Halbleitergleichrichter (Thyristoren) in Zweistromrichterschaltung verwendet, ist folgende (Prinzipschaltbild siehe Abb. 5): Der Wellengenerator (2) speist über den Stromrichtertransformator (3) die beiden Stromrichter (4 und 5) an. Der Stromrichtersatz I (4) liefert den positiven Polradstrom und besitzt fünf parallel geschaltete Drehstrombrücken mit je sechs Thyristoren. Vier dieser fünf Brücken sind für den Betrieb erforderlich, die fünfte Brücke stellt eine Reserve dar. Der Stromrichter II (5) liefert den negativen Polradstrom und ist mit einer Drehstrombrücke gleicher Dimensionierung ausgestattet. Negativer Polradstrom wird z. B. beim Hochfahren langer, unbelasteter Leitungen und der dabei vorhandenen kapazitiven Belastungen benötigt. Da beide rung, stabile Blindlastvcrteilung und Verbesserung der Stabilität im untererregten Betrieb des Generators durdi einen Polradwinkel-Begrenzungsregler. Der Spannungs-Istwert wird dreiphasig erfaßt und im Gerät (15) mit den Statikanteilen beaufschlagt, gleichgerichtet und gesiebt. Die Spannungseinstellung erfolgt durdi Istwertabsdiwädiung. Nadi Vergleidi mit der aus dem Konstantspannungsgerät (14) kommenden Spannung steuert der elektronisdie Spannungsregler (13) den Polradstromregler (10). Zur Abstimmung der Aussteuerung der beiden Stromriditer wird der Kreisstromregler (11) benützt. Bei Handbetrieb wird mit dem Handregler (12) ein Polradstrom-Sollwert vorgegeben und damit der Polradstrom geregelt. Nadi ent- sprediender Abgleichung ist stoßfreies Umsdialten auf Reglerbetrieb und umgekehrt möglich. Die Spannung des Generators kann im Bereich + 7,5% der Nennspannung stufenlos eingestellt werden. Bei automatisdier Spannungsregelung beträgt der Stell- bereidi des Reglers selbst ± 15°/o. Der Regler ist aber zusätzlidi so ausgelegt, daß der Sollwert, etwa beim Hodifahren einer Leitung, im Bereich zwischen 2O°/o bis 115% der Nennspannung variiert werden kann. Gittersteuersatz und Regelungsteil sind aus modernen, von der ELIN-UNION entwickelten und gebauten, raumsparenden, voll transistorisierten elektronisdien 220 H. Koss: Drei statisdic Errcgungseinridilimgen im Kraftwerk Garslcn-St. Ulrich
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