Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

ist für den oben genannten Generator für eine Erregerleistung von 20 kW ausgelegt. Die Wirkungsweise der Erregungseinrichtung (siehe Abb. 3) ist kurz folgende: Zur Erzeugung des Erregerstromes des Synchrongenerators (I) werden eine der Generatorspannung proportionale Stromkomponente (Drossel 3) und eine dem Generatorstrom proportionale Stromkomponente (Stromtransformator 2) geometrisch summiert und durch sechs Siliziumdioden in Drehstrom-Brüdcenschaltung (6) gleichgerichtet. Parallel dazu wirkt der elektronische Regler (5), der die genaue Spannungshaltung der Generatorspannung gewährleistet und Ungenauigkeiten der Kompoundierung ausgleicht. Der Spannungsregler (5 a) mit der Firmenbezeichnung „Unitrol“ besteht im wesentlichen aus einem Transistor-Verstärker (Regelprint), der ein Magnetverstärker-Stellglied (5) aussteuert. Der Transistor-Verstär- wird vom Regler (5 a) über sein Stellglied (5) aufgebracht. Bei betriebsmäßigem Stillsetzen des Generators wird die Speisung des Magnetverstärkers im Regler (5) unterbrochen, und der Generator entregt sich mit seiner natürlichen Zeitkonstante. Bei Schutzauslösung erfolgt Schnellentregung durch Betätigung des Entregungs- schalters, wodurch das Polrad auf einen spannungsabhängigen Widerstand geschaltet wird. Zusätzlich ist im Regler ein Handsteuerprint (5 b) enthalten, der es gestattet, das Magnetverstärker- Stellglied von Hand aus zu beeinflussen. Nach entsprechender Abgleichung kann zwischen automatischer Regelung und Handsteuerbetrieb stoßfrei umgeschaltet werden. Die für die Kompoundierung verwendeten Elemente, und zwar die drei Hochspannungsstromtransformatoren (2), die drei Hochspannungsdrosseln (3) und der SpeiseAbb. 4. Oszillogramm einer Nenniastabsdialtung der Restwassennaschine ker enthält die Sollwert- und Istwertbildung, die Verstärkung des Regelsignales, das Stabilisierungsfilter und eine leistungsverstärkende Ausgangsstufe mit Thyristoren. Der Istwert der Generatorspannung wird dem Verstärker über den Spannungswandler (8) und einen Einstellwiderstand zugeführt. Die Spannung des Generators der Restwassennaschine kann im Bereich von + 15°/o bis — lO°/o der Nennspannung stufenlos eingestellt werden. Die Auferregung des Generators im normalen Betrieb erfolgt durch seine Remanenzspannung, doch wird aus Gründen erhöhter Betriebssicherheit in der ersten Anfahrphase das Polrad über einen Vorwiderstand kurzzeitig von der Batterie her fremderregt (Batteriespritze). Der Großteil der Leerlauferregung wird von der Drossel (3) über den Stromtransformator (2) dem Polrad aufgedrückt. Bei Belastung liefert der Stromtransformator (2) über die Kompound-Dioden (6) einen der Belastung proportionalen, eingeprägten Anteil des Erregerstromes. Ein Restanteil des Erregerstromes transformator (4) sind in Trockenausführung (Isolationsklasse E) hergestellt. Die Wicklungen dieser Hochspannungsgeräte sind mit Kunstharz voll umgossen und gewährleisten somit größte Betriebssicherheit. Die Kompound-Dioden sind mit kräftigen Kühlkörpern ausgestattet und im Erregerschrank schräg eingebaut, so daß im Betrieb keine künstliche Belüftung erforderlich ist. Die gesamte Einrichtung ist so konstruiert, daß sie in hohem Maße störungsfrei und wartungsfrei ist. Das Kraftwerk Garsten-St. Ulrich besitzt die erste nach Österreich gelieferte Compatrol-Erregungseinrich- tung. Das Oszillogramm einer Vollastabschaltung zeigt Abb. 4. 2.3 ELIN-Thyristor-Erregung für Generator II Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wird bei dem Generator II, mit ebenfalls 19 MVA Nennleistung und 6,3 kV Nennspannung, eine von der ELIN neu entwickelte Hochleistungs-Thyristor-Erregung verwenÖZE • Jhg. 21 • Heft 5 219

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