Die durch die Hauptmaschinen erzeugte Energie wird über eine 110-kV-StichIeitung an das Umspannwerk Steyr der Oberösterreichischen Kraftwerke AG abtransportiert und kann entweder unmittelbar für die Stromversorgung der Stadt Steyr herangezogen oder in das Verbundnetz weitergeleitet werden (Lageplan siehe Abb. 3). Infolge der nur einen abgehenden Leitung konnte eine sehr kleine, mit nur einem Leistungssdialterfeld ausgestattete 110-kV-Freiluftschaltanlage erriditet werden. Sie wurde unmittelbar neben dem Krafthaus angeordnet, so daß sich auch eine nur sehr kurze 6-kV-Schienenverbindung zu dem in der Freiluftsdialt- anlage stehenden Umspanner ergab. Rahmen, doch mußten sowohl am Regler als auch bei den Hilfsbetrieben, einschließlich der Kühlwasserversorgungsanlage, alle zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden, die für das automatische Anfahren und Abstellen der Maschinensätze erforderlich sind. Vergleidiende Modellversuche für die angebotenen Turbinenlaufräder wurden sowohl wegen der Ausbaugröße der Anlage, als auch aus Zeitmangel nicht durchgeführt. Die Formgebung der Laufschaufeln entspricht den letzten Erkenntnissen der Firma Escher Wyss, Zürich, und stellt die Weiterentwicklung des schon in Rosenau und Losenstein verwendeten Grundtyps dar. Als Turbinenregler wurden die bewährten und für unsere Betriebsverhältnisse vollkommen ausreichenden 116kV ~ 50Hz JW Steyr Kraxental U1V Steyr Abb. 4. Einpoliges Prinzipschaltbild 2.4 Eigenbedarfsversorgung Die Eigenbedarfsversorgung des Kraftwerkes erfolgt, wie schon erwähnt, primär durch den Restwassermaschinensatz, dessen elektrische Energie über ein 25-kV-Kabel vom linken Landpfeiler in das Krafthaus geführt wird. Eine unterbrechungslose Reserve für die Eigenbedarfsversorgung bietet das 25-kV-Landesnetz. Weiterhin kann der Eigenbedarf des Kraftwerkes noch über die 6-kV-Schiene von beiden Hauptgeneratoren oder letzten Endes auch noch aus dem 110-kV-Netz bezogen werden (Prinzipschaltbild siehe Abb. 4). Die Eigenbedarfsversorgung des Kraftwerkes ist somit ausreichend gesichert. 3. Maschinelle Anlagen Die Ausführung der beiden von der Maschinenfabrik Andritz AG gelieferten Hauptturbinen, je 15 800 kWmnch Leistung, die fünf Flügel und 4,60 in Laufraddurdimesser besitzen, samt ihren Hilfsbetrieben, hält sich im wesentlichen in dem bei uns üblichen mechanischen Regler der Firma Escher Wyss, Zürich, in der geschlossenen Bauweise als „Kabinettregler“ verwendet. Die Turbine für den Restwassermaschinensatz mit maximal 1950 kWmcch Leistung einschließlich Regler, Notverschlüssen, Rechen und Rechenreinigungsmaschine lieferte die Firma J. M. Voith AG, St. Pölten. Bei 12,50 m Fallhöhe und 140 m3/s Ausbaudurchfluß je Turbine ergab sich für die Auslegung der großen Maschinensätze eine optimale Drehzahl von 115,4 UpM, während unsere bisherigen Kraftwerke bei den Drehstrom-Maschinensätzen ausschließlich die beiden Drehzahlen 125 UpM und 136 UpM aufweisen. Der kleine, für 15m3/s und 14,50 m Fallhöhe ausgelegte Rest- wasscrmaschinensatz wird mit einer Drehzahl von 375 UpM betrieben. Für die optimale Laufrad/Leitrad-Zuordnung wurde auch im Kraftwerk Garsten-St. Ulrich die in unseren anderen Kraftwerken bereits erprobte und bewährte, von der Fallhöhe abhängige automatische Regulierung vorgesehen. OZE • Jhg. 21 • Heft 5 215
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