Handbetrieb: Bei Stromausfall kann auch das Heben der Klappe oder des Segmentes von Hand aus erfolgen. Die Handpumpe (H 1) wird nach öffnen der zugehörigen Kugelhähne (HA und HC-1) bzw. (HC-2) bzw. (HC-3) betätigt und das öl wird über Rückschlagventil (H 3), Hahn (HA) und z. B. Hahn (HC-1) in das Hydrauliksystem Wehrfeld I gepumpt. Für das „Senken“ von Hand aus ist, wenn genügend Vorsteuerdruck vorhanden ist, nur die händische Betätigung des 4-Wege-Längsventiles (SK 8) erforderlich. Ist nicht genügend Vorsteuerdruck vorhanden, so kann durch die Betätigung der Handpumpe (H1) nach Schließen des Kugelhahnes (VE) Vorsteuerdruck in den Stickstoffspeicher (V 9) gepumpt werden. Oder man schließt den Hahn (VD) und pumpt direkt in die Vor- steuerleitungen. Endschalter: Sämtliche Bewegungen werden mittels Endschalter begrenzt, die bei Erreichung des maximalen Hubes bzw. Senkens den Steuerstromkreis abschalten und somit die Bewegung beenden. Betriebsöl: Fabrikat: Fettwerke Hotz. Marke: Olyt 764 rot. Viskosität bei Stockpunkt Flammpunkt Spezifisches Gewidit Behälterinhalt + 50°C ... 10,20 cSt ( 1,80 °E) + 20°C ... 22,50 cSt ( 3,17 °E) - 30 °C ... 220,00 cSt (31,00 °E) - 50 °C 4- 118°C 0,845 bei 20 °C 4 0001 6. Druckluftumlaufspülung Bei sämtlichen Wehrfeldern ist unter der Wehr- schwellenpanzerung, wie bereits bei Panzerungen und /Xrmierungen erwähnt, ein Winkel 60/60/6 mit seinen Schenkeln angeschweißt. Alle 0,5 m ist die Wehrschwelle mit einem 3,5 mm 0 starken Lodi durchbohrt, aus welchem die Druckluft herausgepreßt wird. Die Anspeisung erfolgt mittels eines Kompressors, der in der Wehrbrücke am linken Ufer steht, von dem die Druckluft mittels 2"-Rohren durdi die Wehrbrücke und die Kabelkanäle zu den in den beidseitigen Aussparungen der Segmentarmierung einbetonierten Kunststoffrohren über Absperrhähne geführt wird. So können alle drei Wehrsdiwellen beidseitig von den Pfeilerwangen mit Druckluft beaufsdilagt werden, deren Aufperlen zur Wasseroberflädie eine Umwälzung des Wassers und somit die Eisfreihaltung vor den Wehrversdilüssen bewirkt. 7. Wehrdammbalken Für den Oberwassernotabschluß eines Wehrfeldes sind fünf Rolldammbalken vorhanden, von denen die zwei unteren aus St 52 T und die drei oberen aus St 37 T in vollkommen geschweißter Ausführung gefertigt sind. Sie sind konstruktiv mit einer uw-seitigen Wellstauhaut ausgeführt. Die Dammbalken sind mit einer Sicherheitseinrichtung (Patent Waagner-Biro) ausgerüstet, die verhindert, daß der Zangenbalken vom Dammbalken vor dem Aufsitzen des letzteren auf der Schwelle bzw. auf dem darunter befindlichen Dammbalken getrennt wird. Als Hebezeug zum Heben oder Absenken sowie zum Verfahren vom Lagerplatz zu den Wehrfeldem ist ein Autokran DEMAG TC 120 vorhanden. Die Dammbalken werden auf dem Lagerplatz, der am linken ow-seitigen Ufer ist, auf Betonsockel gelagert. 8. Turbinennotverschlüsse Die beiden Einlauf-Teilöffnungen einer Turbine von je 7,0 m lichter Breite und 10,3 m lichter Höhe werden mit einem Satz Dammtafeln, bestehend aus sechs Stüde, abgeschlossen. Die Dammtafeln sind in vollkommen geschweißter Stahlkonstruktion aus St 37 T mit uw- seitiger Stauwand hergestellt. Zum leichteren Versetzen sind die Tafeln mit Rollen ausgestattet. Die untere und mittlere Tafel ist konstruktiv und ausführungsmäßig gleich, so daß sie beim Einsetzen audi vertauscht werAbb. 4. Hydraulikschrank im Krafthaus den können. Die oberen Tafeln haben an ihrem oberen Ende die Brustdiditung aus Notengummiprofil. Bei allen Tafeln sind die Seitendiditungen mit Winkelgummiprofilen und die Sohlendichtungen aus Fladigummi ausgeführt. Bei normalem Kraftwerksbetrieb sind die vier unteren Dammtafeln in den vier Nisdien der Notversdiluß- öffnungen, durdi Sperriegel gehalten, gelagert. Die beiden oberen Dammtafeln werden in der Abstellgrube am Redienpodium gelagert. Der Zangenbalken wird auf der RRM mittels zweier Seile aufgehängt und von diesen gehoben und gesenkt. Die beiden Auslauföffnungen je Turbine von je 6,80 m 1. W., 1,40 m Zwischenpfeilerbreite und 4.70 m 1. H. werden mit einer Dammtafel von 15,00 m X 4,70 m ÖZE • Jhg. 21 ■ Heft 5 205
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