Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

wenn das Segment geschlossen ist, d. h. der Endschalter „Segment geschlossen“ gedrückt ist. Funktionsvorgänge — Klappe (Segment unten): a) Klappe senken: Druckknopf „Klappe senken“ betätigen, dadurch wird der Steuerbefehl für 4-Wege-Längsventil (SK 8) gegeben und der Vorsteuerdruck wird für das vorgesteuerte Rückschlagventil (K 2) frei. Das Rückschlagventil (K2) öffnet, und das Öl kann von Plunger über K2 und die Drosselrückschlagvcntile (K4 und K5) über das 4-Wege-Längsventil (SK 7) in den Behälter rückfließen. b) Klappe halt — nach „senken“: Druckknopf „Klappe halt“ betätigen, dadurch wird der Steuerbefehl für 2-Wege-Längsventil (SK 8) weggenommen und der Vorsteuerdruck unterbrochen. K 2 schließt und die Klappe steht. c) Klappe heben: Druckknopf „Klappe heben“ betätigen, dadurch wird der Strom für den Drehstrom-Asynchronmotor (SKI) eingeschaltet, über die Kupplung (SK 2) wird die Radialkolbenpumpe (SK 3) betätigt und fördert zuerst im drucklosen Umlauf öl über Rückschlagventil (SK 6) und 4-Wege-Längsventil (SK 7) zum Behälter. Ein Zeitrelais (auf etwa 20 sec eingestellt) bewirkt nun den Steuerbefehl für das 4-Wege-Längsventil (SK 7) und das öl fließt nun durch SK 7, die Drosselrückschlagventile (K 5 und K 4), das gesteuerte Rückschlagventil (K 2) in den Plunger und hebt den Kolben. d) Klappe halt — nach „heben“: Druckknopf „Klappe halt“ betätigen. Dadurch wird der Strom für den Drehstrommotor (SK 1) abgeschaltet und der Steuerbefehl für das 4-Wege-Längsventil (SK 7) weggenommen. Gesteuertes Rückschlagventil (K 2) schließt und die Klappe steht. Funktionsvorgänge — Segment (Klappe umgelegt oder aufgestellt): e) Segment heben: Druckknopf „Segment heben“ betätigen, dadurch wird der elektrische Strom für den Drehstrom-Asynchronmotor (SKI) eingeschaltet, über die Kupplung (SK 2) wird die Radialkolbenpumpe (SK 3) betätigt und fördert vorerst in drucklosem Umlauf öl über Rückschlagventil (SK 6) und 4-Wege-Längsventil (SK 7) zum Behälter. Ein Zeitrelais bewirkt nun nach etwa 20 sec den Steuerbefehl auf das 4-Wege-Längsventil (SK 7), und das öl fließt nun durch SK 7, durch Rückschlagventil (Sa 5 [Sb5]), Drossel-Rückschlagventil (Sa 7 [Sh 7]) in den Hubzylinder und erzeugt auf den Kolbenkreisring den Druck. Durch das Anheben (Einziehen) des Kolbens wird das Öl über den Kolbenteller verdrängt und fließt durch Rückschlagventil (Sa 4 [Sb 4]), 4-Wege- Längsventil (SK 8) in den Behälter. f) Segment halt — nach „heben“: Druckknopf „Segment halt“ betätigen, dadurch wird der Strom für den Drehstrommotor (SK 1) abgeschaltet und der Steuerbefehl für das 4-Wege-Längsventil (SK 7) weggenommen. Rückschlagventil (Sa 5 [Sh 5]) schließt und der Kolben wird in seiner Lage gehalten. g) Segment senken: Druckknopf „Segment senken“ betätigen. Dadurch wird der Steuerbefehl für 4-Wege-Längsventil (SK 8) gegeben und der Vorsteuerdruck fließt bis Rückschlagventil (Sa 4 [Sb 4]), kann nicht weiter und öffnet somit das gesteuerte Rückschlagventil (Sa 3 [Sb 3]). Das unter Druck stehende öl unterhalb des Kolbenkreisringes kann nun durch Drosselrückschlagventil (Sa 7 [Sb 7]), gesteuertes Rückschlagventil (Sa 3 [Sb3]) in den oberen Teil des Zylinders fließen. Da das verdrängte öl unterhalb des Kolbens weniger ist (um die Stärke der Kolbenstange), wird das noch benötigte öl durch das 2-Wege-Längsventil (Sa 2 [Sb2]) über das 4-Wege-Längsventil (SK 8) aus dem Behälter angesaugt. h) Segment halt — nach „senken“: Druckknopf „Segment halt“ betätigen. Steuerbefehl für 4-Wege-Längsventil (SK 8) wird beendet und der Vorsteuerdruck unterbrochen. Gesteuertes Rückschlagventil (Sa 3 [Sb3]) und 2-Wege-Längsventil (Sa 2 [Sb 2]) schließt. Der Öldruck des Zylinders steht nun auf dem gesteuerten Rückschlagventil (Sa 3 [Sb3]) und dem Rückschlagventil (Sa 5 [Sb5]) an und die Bewegung ist beendet. Vorsteuerdruck mit Stickstoffspeicher: Für den Befehl „senken“ bei Klappe und Segment ist allein der Vorsteuerdruck maßgebend, der die gesteuerten Rückschlagventile bei Segment (Sa 3 [Sb3]) und Klappe (K 2) betätigt und somit den ölaustritt unter den Kolben freigibt. Wenn nun der Vorsteuerdruck unter einem Druck von 115 atü abfällt, schaltet sich über Kontakt-Manometer (V11) der Drehstrommotor (V1) ein. Über Kupplung (V 2) wird die Zahnradpumpe (V 3) betätigt und öl wird vom Behälter über Pumpe (V 3), Rückschlagventil (V 5), Drosselrückschlagventil (V 10) in den Stickstoffspeicher (V 9) gepreßt, bis der maximal eingestellte Druck (165 atü) erreicht wird und über das Kontaktmanometer (V11) der Drehstrommotor abgeschaltet wird. Bei Ausfall der Vorsteuerpumpe (V 3-1) kann mittels Wahlschalter auf die Vorsteuerpumpe (V 3-II) umgeschaltet werden. Der Stickstoffspeicher (V 9) dient dazu, daß auch bei Ausfall von Drehstrom die Klappe oder das Segment Vorsteuerdruck haben und somit abgesenkt werden können. Umschalten der Pumpen: Wenn der Drehstrommotor oder die Pumpe eines Wehrfeldes ausgefallen ist, kann man von Hand aus über die Ringleitung mit der Pumpe eines der anderen Wehrfelder in das gestörte Wehrfeld pumpen. Annahme: Pumpe Wehrfeld 1 (SK3-1) ausgefallen und Pumpe Wehrfeld II (SK 3-2) soll in Wehrfeld I liefern. Kugelhahn (SKB-2) schließen, Kugelhähne (HC-2 und HC-1) öffnen, und die Pumpe (SK 3-2) arbeitet für Wehrfeld I. Von Hand aus ist der Motor im Schaltpult des Hydraulikaggregates einzuschalten und ebenso wird das 4-Wege-Längsventil im Wehrfeld I (SK7-1) von Hand aus festgestellt, so daß je nach Wahl die Klappe oder das Segment Wehrfeld I von Pumpe (SK 3-2) gehoben, werden. Analog ist der Vorgang der Schaltung zu oder von einem anderen Wehrfeld. 204 A. Thäxlkr: Die Stahl Wasserbauten des Kraftwerkes Garslen-Sl. Ulrich

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