(p 32 mm verwendet, und zwar je Flußpfeiler 2 • 32 = = 64 Stüde. Entsprechend der gewählten Vorspannung mit 5 600 kg/cm2 (zulässige Spannung 6 400 kg/cm2) ergibt sich je Anker 45 t und für den Pfeiler 68 • 45 = = 3 0601 Vorspannkraft. Dem gegenüber steht der Lagerdruck mit 2 • 610 = 1 220 t im Normalbetriebsfall bzw. 2 • 750 = 1 500 t im außergewöhnlichen Lastfall. Die Querhäupter sind geschweißte Kastenträger aus St 52 T; sie sind auf einem, mit einem starken Auflagerbewehrungskorb bewehrten, B 300 gebettet. Zusätzlidi erhält der Pfeiler ein konstruktives Oberflächenbewehrungsnetz. Im Grunde handelt es sich hier um keine Vorspannung im üblichen Sinne, da es nicht darum geht, dem Beton vor der Belastung Druckspannungen aufzuzwingen, sondern nur darum, das Querhaupt anzupressen. Soweit (Schwind-)Risse im näheren Bereich der Druckeinleitung damit unterbunden werden können, ist dies eine willkommene Begleiterscheinung. Auf Grund der Erfahrungen von St. Pantaleon liegt der Schluß nahe, daß die Tendenz zum Schwindriß zwar im Abschnitt der dichten Ankerlage verringert, sie aber dort, wo auch die längeren Anker enden, verstärkt auftritt und unangenehm werden kann. Daher wurden hier konstruktive Vorbeugungsmaßnahmen getroffen: a) Einige Anker sind länger als es zur Krafteinleitung nötig wäre, und zwar bis in den ow-seitigen Pfeilerkopf. b) Die Vorspannblöcke sind durch einen „Schwindblock“ geteilt; er ist so schmal als baulich vertretbar und ersetzt eine auszupressende Schwindfuge. Er wird erst betoniert, wenn die übrigen Blöcke ihre größte Schwindung überstanden haben (einige Monate), vgl. Abb. 5. c) Vorgespannt und ausgepreßt darf erst möglichst spät (nach Abklingen der Schwindungen) werden. d) Die Oberfläche der Blöcke unter den Vorspannblöcken wird schräg geneigt und verdübelt, damit der Nachweis der Ableitung der Segmentlagerkräfte in das Fundament erleichtert wird. Diese Maßnahmen haben sich voll bewährt, wenn auch damit eine geringfügig vermehrte Schalungsarbeit erforderlich wurde. Wehrsohle: Über die Formgebung der Tosbecken wird an anderer Stelle berichtet. Die OW-Notverschlüsse werden auch beim Kraftwerk Garsten mit einem Autokran von 35 t Hubkraft, der gleichzeitig für St. Pantaleon arbeiten muß, versetzt; da sie horizontal sind, belasten ihre Auflagerkräfte nicht die Wehrsohle, sondern den Pfeiler. Für die Berechnung ist im wesentlichen nur der Reparatur-Lastfall mit abgemindertem ow-seitigem horizontalem Wasserdruck auf den Wehrrücken und dem Sohlwasserdruck interessant. Auf Grund der SW-Druckentlastung wurde der Druckhorizont im Reparaturfall unter dem entleerten Wehrfeld, wenn durch Pumpen dafür gesorgt wird, daß sich der Druckspiegel nicht höher einstellen kann, 80 cm tiefer als die Betonoberkante des Tosbeckens festgelegt. Ansonsten (ohne Pumpen) gilt als SW-Druckspiegel die Oberkante der Überlauföffnung im Pfeiler. Vom ow-seitigen Ende der Drainage ist wiederum linear zu einem auf 85°/o bzw. 5O°/o (wenn die Funktion der gedichteten Einlaufwanne samt ihrer Querdrainage von den Wehrfeldern gewährleistet ist) reduzierten Wasserspiegel anzusteigen. R. Roitincer: Ennskraftwerk Garsten-St. Ulrich — Gründung, Beredinung, Baukonstruktion 196
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