Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

die Verzahnung mit dem Fundament ein; allerdings mußte zwischen den Sandsteinrippen, die bis zu 1 m dick (zum Teil darüber) waren, mit Mergel- und Schieferbetonschichten gerechnet werden. Ihre Dicke ging von wenigen cm bis zu mehreren dm. Der Anteil des Mergels lag im allgemeinen bei etwa einem Viertel, jedoch waren stellenweise die mergeligen und zerdrückten Sandsteinschichten gegenüber dem gesunden Sandstein in der Überzahl (z. B. Wehrfeld 1), so daß in die Hauptbauwerk: a) Im Einlaufvorbecken unter den Dichtungsplatten eine Querdrainage 0 15 cm unmittelbar vor Krafthaus und Wehr, um etwaige Sickerwässer knapp unter den Platten aufzufangen. Sie mündet in den Hauptpumpen- sumpf (absperrbar unter dem Trennpfeiler). b) In den Krafthaus-Einläufen eine ringförmige Drainage 0 20 bzw. 30 cm; die ebenfalls in den Hauptpumpensumpf mündet. Sie ist im Reparaturfall spülbar. Abb. 2. Einlauf — Vorbecken, Schnitt 1 Sohlenbetonplatten Eisen zur Überbrückung eingelegt werden mußten. Besonders unangenehm wurde die Schichtung jedoch an den höheren Baugrubenwänden, wo nicht nur auf der linken Seite die zur Baugrube einfallenden Schichten zum Rutschen neigten, sondern auch auf der rechten Seite, wo durch Klüfte in den Sandsteinbänken und Verwitterung eine größere Felsc) Im Wehrfeld 3 ist unter der Sohle 20 cm Drainagebeton eingebaut, der im Reparaturfall über Steigschächte 0 30 cm im Pfeiler entlastet wird. Die beiden anderen Felder sind zufolge der geologischen Strukturen gegen Sickerwasserbewegungen abgeschirmt und daher dort nach dem geologischen Gutachten keine Drainage erforderlich. Abb. 3. Enns — Abschlußdamm, Schnitt 2 partie nachbrach, obwohl die Schichtung von der Baugrube wegfiel. 2. Drainagen Durch die vorbeschriebenen Abdichtungen sind in großen Zügen die wesentlichen Entlastungseinrichtungen vorgegeben: Rechtes Ufer (uw-seitig der Dichtschürze): a) Längsdrainage, 0 40 cm, hinter OW-Ufermauer und Krafthaus-Seitenwände. b) Querdrainage, 0 20 cm, längs Dichtschürze. Beide entwässern ins Unterwasser. c) 4 Rohre, 0 21/a", längs Dichtschürze (zur Beobachtung). Linkes Ufer: a) Längsdrainage 0 40 cm hinter OW-Ufermauer und Landpfeiler ins Unterwasser. b) Längsdrainage 0 20 cm hinter OW-Betonplatten und der Herdmauer in den Garstenerbach. c) Längsdrainage 0 80 cm hinter Benotowand des Garstenerfelddammes. Mit einer einfachen Tafel, die in einem Schacht eingebaut ist, kann der Abfluß reguliert werden, damit der Grundwasserstand in der Siedlung weder unzulässig gesenkt (Brunnen!) noch gehoben (Keller!) wird. In den untersten Teil dieser Drainage mündet noch eine Bewässerungsleitung ein, die den Stausee anzapft und laut wasserrechtlicher Vorschreibung bis zu 100 1/s 194 R. Roitinger: Ennskraftwerk Garsten-St. Ulrich — Gründung, Berechnung, Baukonstruktion

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