verlauf wie in Abb. 6 a dargestellt. Daraus ist leidit ersidit- lidi, daß die Kapazität, wie gesagt, von der Riditung des Spannungssudlers zum Fremdleiter abhängt. Am kleinsten ist die Kapazität und damit die Fremdspannungsempfind- lidikeit dann, wenn die Spitze des Spannungssudlers in Riditung Fremdleiter zeigt (Abb. 6 b). In Abb. 7 sind die k-Werte in Abhängigkeit von der Nennspannung für den Typ II aufgetragen. Die drei Parameterwerte 0, 90 und 180° entspredien der örtlidien Lage des Fremdleiters zum Spannungssudler. 4.312 Berührungsloses Messen Wird gemessen, ohne daß die Spitze des Spannungssudlers den zu messenden Leiter berührt, so ist die Absdiirmung wirkungslos. Die Fremdspannungsempfindlidi- keit ist in diesem Fall genau gleich wie bei anderen handelsüblichen Spannungssudlern. Erst in dem Moment, wo die Spitze diesen berührt, liegen soldie Verhältnisse vor, wie sie oben besdirieben wurden. 4.32 Zweipolige Messung Hier wird eine der Bedienungsstangen direkt auf dem OPTICTEST befestigt. Dadurdi geht der Umsdialter in die Stellung, in der die Bodenabsdiirmung mit der übrigen Absdiirmung verbunden ist. Diese Sdialtungsart bewirkt, daß die Elektronik mit einem Faradaykäfig umgeben ist. Abb. 8 a) Mcßprinzip bei zweipoliger Messung b) Meßprinzip zur Erhöhung der Fremdspannungssicherheit Die Kapazität gegen Erde wird daher sehr klein. Was nodi bleibt, sind sogenannte Restkapazitäten, die durdi Öffnungen in der Absdiirmung entstehen (Lampe, Eigenprüftaste). Die Bedingung für die Größe dieser Restkapazitäten ist, daß die Erdspannung den Prüfer im zweipoligen Nenn- spannungsbereich nidit zum Anspredien bringt. Der Stromkreis zum zweiten Leiter wird hochohmig durdi ein abgesdiirmtes Hodispannungskabel gesdilossen (Abb. 8 a). 4.321 Spezialstange Bei einpoliger Messung wird die Fremdspannungs- empfindlidikeit dank der Absdiirmung stark reduziert. Nodi weiter wird sie aber reduziert, wenn mit einem zweipoligen Spannungssudler einpolig geprüft wird, d. h. wenn der eine der beiden Pole an den Leiter und der andere an Erde gelegt wird. Auf einem analogen Prinzip beruht die Messung mit der Spezialstange. Die Spezialstange bewirkt beim Aufsetzen auf den OPTICTEST, daß der Umsdialter in die sogenannte zweipolige Stellung geht. Die Stange selbst ist deshalb eine Spezialstange, weil im Innern eine hochohmige Verbindung zwisdien OPTICTEST und dem Bedienenden hergestellt wird (Abb. 8 b). Die kapazitive Kopplung vom oberen Ende zum OPTICTEST wird durch eine Kapazität von etwa 10 pF, was einem Widerstand von etwa 300 MQ entspridit, hergestellt. Die Spannungsfestigkeit dieser Kapazität liegt bei etwa 40 kV. In Serie zum oberen Koppelkondensator liegt ein 40-kV-Widerstand mit 100 MQ. Die Verbindung zwisdien Widerstand und unterer Koppelkapazität geschieht durdi eine nadi außen isolierte galvanische Verbindung. Das untere Ende dieser Verbindung dient gleidizeitig als kapazitive Kopplung zum Bedienenden. Diese Kapazität liegt bei etwa 100 pF und entspridit deshalb einem Widerstand von etwa 30 Mß. Bei einer maximalen Spannung von 24 kV verkettet kann daher der Nennstrom durdi den Bedienenden hödistens 60 [iA betragen. 4.4 Elektronischer Aufbau Alle Teile, die der Anzeige dienen, befinden sich im Elektronikeinsdiub. Es sind dies die Printplatte, die Batterien und der Umsdialter. An der Printplatte befestigt sind die Lampe und die Eigenprüftaste (Abb. 9). Abb. 9. Elektronikeinsdiub ohne Mantelabschirmung 4.41 Wirkungsweise Der Strom, der als Signal dient, wird im zweistufigen Verstärker verstärkt (Abb. 10). Eine Sdialtung mit einer Zenerdiode am Eingang ermöglicht den großen Einsatz- bereidi des OPTICTEST. Das verstärkte Signal wird an- schließend gleidigeriditet und legt den astabilen Multivibrator über den elektronischen Sdialter an Spannung. Durdi eine Treiberstufe wird die Signallampe im Takte des Multivibrators ein- und ausgesdialtet. Beim Betätigen der Abb. 10. Prinzipschaltbild Eigenprüftaste wird an den Eingang des Verstärkers ein dem Nennstrom analoges Signal gegeben. Dieses bewirkt elektronisdi gesehen dasselbe wie der Meßstrom, schaltet also die Lampe ein. Dadurdi wird erreidit, daß wirklidi die gesamte Elektronik geprüft wird. ÖZE • Jhg. 21 • Heft 5 263
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