Das Ennskraftwerk Garsten - St. Ulrich

Spannungssudler, die ein k von größer als 1 haben, zeigen nur dann eindeutig an, wenn keine unter Spannung stehenden Fremdleiter in der Nähe sind; also z. B. Freileitungen, bei denen alle Leiter gleichzeitig ausgesdialtet sind. Abb. 1 OPTICTEST mit aufgesetzter Bajonettkupplung Abb. 2 OPTICTEST aufgesetzt auf Bedicnungsstangc für einpolige Benutzung Ein Spannungssucher soll dann als fremdspannungssicher bezeidinet werden, wenn sein k-Faktor im ganzen Nennspannungsbereich kleiner als 1 ist. Andererseits soll die Kapazität vom Prüfer zur Erde unwirksam klein sein. Der Grund ist der folgende: An beiden Phasen sei eine gewisse Spannung gegen Erde, der Phasenwinkel zwisdien den beiden sei 0. Dann ist audi die Spannungsdifferenz 0. Ist nun die Kapazität zwisdien Prüfer und Erde nidit klein genug, so fließt durdi den Prüfer ein genügend großer Strom gegen Erde, und es wird Phasenungleichheit angezeigt. Es gibt also eine Anzeige, obwohl beide Phasen gleich sind. Mit anderen Worten: der Spannungssudler ist erdspannungsempßndlidi. 3.32 Ein- und zweipolige Messung Die Erdspannungsempfindlidikeit ist analog der Fremdspannungsempfindlichkeit. Es ist aber zu beaditen, daß erstere durch zu große und letztere durdi zu kleine Kapazität gegen Erde im Verhältnis zur Kapazität zum Nadibar- leiter entsteht. Bei zweipoligen Spannungssudlern wird die Kapazität gegen einen Nadibarleiter durch ein Kabel groß gemacht. Bei soldien Geräten, die nur für zweipolige Messungen geeignet sind, kann die Kapazität gegen Erde konstruktiv klein gehalten werden. Will man aber einen Spannungssucher ein- und zweipolig verwenden, muß die Kapazität veränderbar sein. Die Forderung ist also dahingehend, daß eine geeignete, umsdialtbare Absdiinnung vorhanden sein muß. 3.33 Nennspannungsbereich Unter dem Nennspannungsbereidi versteht man den Bereidi der verketteten Spannung, in dem ein Spannungssucher einwandfrei arbeitet, d. h. in diesem Bereidi soll das Gerät dann und nur dann anzeigen, wenn der zu messende Leiter nidit abgesdialtet ist. Aus praktischen und wirtsdiaftlidien Erwägungen ist es wünsdienswert, einen möglidist großen Nennspannungsbereidi zu haben. Dessen Größe wird aber z. B. durdi die an einem ausgesdialtetcn Leiter auftretende Induktionsspannung begrenzt. Der Bereidi muß deshalb soweit reduziert werden, bis die induzierte Spannung der hödisten Nennspannung kleiner als die Anspredispannung des Spannungssudlers wird. Da die Größe der induzierten Spannung aber nicht nur von der Nennspannung, sondern audi von der Geometrie der zu messenden Leitung abhängt, ist es nötig, versdiiedene Nennspannungsbereiche zu haben. In der Praxis läuft dies darauf hinaus, daß Geräte mit versdiie- -*4 nach VDt 30m Mm Abb. 3. Ncnnspannungsbcreidie und Ansprechspannungen der drei Typen sowie Länge der Bedienungsstangen nach SEV und VDE 3.312 Zweipolige Messung Bei der zweipoligen Messung wird verlangt, daß sdion bei kleiner Spannungsdifferenz ein genügend großer Strom zwisdien dem Prüfer und der zweiten Phase fließt, d. h. die Kapazität zwisdien Prüfer und zweiter Phase muß möglidist groß sein. denen unteren Grenzwerten bzw. Anspredispannungen zur Verfügung stehen müssen. 4. Bcsdircibung eines Spannungssudlers Im folgenden soll ein Spannungssudler besdirieben werden, der die obigen Forcierungen erfüllt. Dabei handelt es sidi um ein Produkt der Firma Siegfried Peyer Ing. & Co., 260 Kampf dem Stromtod

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