Ennskette - Kraftwerke / Kraftwerksprojekte

XX Die Ennskraftwerke AG Steyr Die Ennskraftwerke Aktiengesellschaft (,.EKW") wurde im Jahre 1947 gegründet und sol l im Sinne des zweiten Verstaatlichungsgesetzes Großkraftwerke an der Enns errichten und betreiben. Die Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG (Verbundgesellschaft) und die Oberösterreichische Kraftwerke AG (OKA) sind zu je 50% am Aktienkapital der EKW beteiligt. Als „Sondergesellschaft" gehört sie zum Konzern der Verbundgesellschaft . Das Arbeitsgebiet des Unternehmens umfaßt die 93 km lange Ennsstrecke von der steiermärkisch-oberösterreichischen Landesg r enze bis zur Mündung in die Donau. Derzeit stehen acht Werke in Betrieb ; das neunte (Weyer) ist in Bau , und das Proj ekt Schönau , als zehnte Staustufe der EKW, wird bearbeitet . Alle zwischen Hieflau und der Ennsmündung vorgesehenen Stufen sollen nach der Planung bis 1971 / 72 ausgebaut sein und bilden eine Kette von 14 Laufkraftwerken , die erste geschlossene Kraftwerkskette in Österreich. Das Wasserkraftpotential der Enns beträgt in diesem energiewirtschaftlich nutzbaren Teil unter Berücksichtigung des Sehwellbetriebes rund 2,3 Milliarden kWh pro Jahr. Etwa 1,8 Milliarden kWh sind bereits ausgebaut ; davon entfallen ca. 1,3 Milliarden kWh derzeit auf die Staustufen der Ennskraftwerke AG und der Rest auf die Kraftwerke der steiermärkischen Land esgesellschaft (STEWEAG). Die von Natur aus gegebenen günstigen energiewirtschaftlichen Verhältnisse sind eine wesentliche Voraussetzung für den Sehwellbetrieb in den Kraftwerkstufen der EKW. Das Endziel ist. die Durchlaufspeicherung auf alle Kraftwerke auszudehnen. Die Kraftwerke Großraming und Staning mit ihren großen Sehwellräumen (2,2 und 2,3 Millionen m3 ) we rden dabei als Führungswerke eingesetzt. Der Strom aus den Erzeugungsanlagen der EKW wird zum überwiegenden Teil in das 110-kV-Netz der Verbundgesellschaft eingespeist. Hingegen wird der von einem Maschinensatz des Kraftwerkes St . Pantaleon erzeugte Einphasensrrom unmittelbar an das Bahnnetz abgegeben, der Drehstrom aus diesem Werk zu dem der OKA gehörenden Umspannwerk Wegscheid abtransportiert. Die Energie aus dem Kraftwerk Garsten wird über eine 110-kV-Leitung an das in günstiger Entfernung gelegene OKA-Umspannwerk Steyr geliefert. Auf Grund langfristiger Stromlieferungsverträge ist die gesamte Drehstromaufbringung der EKW je zur Hälfte für die OKA und für die Verbundgesellschaft bestimmt, die Energie der Kraftwerke Rosenau und Ternberg jedoch ausschließlich für die Verbundgesellschaft. Die zukünftige Stufe Weyer wird im Wehrkraftwerk Drehstrom und im Ausleitungskraftwerk Einphasenstrom für die Österreichischen Bundesbahnen erzeugen. Außer den zehn unmittelbar an der Enns liegenden Laufwerksstufen projektiert die EKW gemeinsam mit der OKA bei Molln ein Pumpspeicherwerk in der Größenordnung von mehr als 500.000 kW (in der sowohl Turbinen- als auch Pumpenleistung enthalten ist) bzw. einem Jahresarbeitsvermögen von ca . 900 Millionen kWh , dem ein Pumpstromaufwand von 780 GWh gegenübersteht.

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