Kraftwerksgruppe Reichraming I

PROJEKT SPEICHERGRUPPE REICHRAMING 1. Energiewirtschaft 1.1 Allgemeines Österreich kann im Winter durch die heimischen Wasserkraftwerke nicht ausreichend mit Strom versorgt werden , da einerseits der Verbrauch in dieser Periode wegen des Heizungsbedarfes stark ansteigt , andererseits aber die Leistung der im Laufwerkbetrieb eingesetzten Flußkraftwerke erheblich zurückgeht und in extremen Niederwasserzeiten sogar bis auf 1/4 der Ausbauleistung absinken kann. Eine Folge davon ist , daß bereits 1981 die Belastung der österreichischen Leistungsbilanz durch Energie- Importe eine Höhe von 62,4 Mrd. S erreicht hat. Der Abbau bzw. di e Substitution von Primärenergie-lmporten ist nur, da die Erzeugung von Atomenergie in Österreich untersagt ist , durch die Anhebung des Anteiles an Wasserkraft möglich . Hiezu ist der weitere Ausbau geeigneter energiereicher Flußstrecken und die Einrichtung von Speicherkraftwerken zur besseren Verwertung der Jahreswasserfrachten und des sommerlichen Überschußstromes notwendig . Wie notwendig der Ausbau der Wasserkraftenergie ist, geht schon daraus hervor, daß die Errichtung von Kleinwasserkraftwerken auf Empfehlung der Bundes- regierung forc iert betrieben werden soll und hiefür sogar beachtliche Förderungen gewährt werden. 1.2 Zu den Fragen Export und Import in der öffentlichen Stromversorgung , Importabhängigkeit der Stromversorgung und Notwendigkeit des weite- ren Kraftwerksausbaues , wird im gegenständlichen Punkt die Stellung- nahme des Verbandes der Elektrizitätswerke Österreichs auszugsweise wiedergegeben. · 1.2.1 E x p o r t u n d I m p o r t i n der ö ff e n t I i c h e n Stromversorgung Stromimport Stromexport in GWh in GWh 1977 2 384 6 349 1978 2 907 5 701 1979 2 844 6 669 1980 3 156 7 115 1981 2 857 7 381 In Österreich erfolgt die Stromerzeugung zu rd. 70% aus Wasserkraftwer- ken. Bedingt durch im Sommer stärkere Wasserführung sind in diesen Kraftwerken auch die Erzeugungsmöglichkeiten im Sommer größer. Bei 15

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