Durch Oberösterreich
• 58 alten Stadt, clie so male1·isch an de1· Vereinigung der Donau, des Inns und (ter Ilz, übe1~1~ a.gt von der alten Feste Obe1„haus, l1ingestreckt liegt, einen Besu~l1 abzustatten, ehe er das Dampf- boot besteigt. Diese uralte Stadt, deren Gründung vo1~ die Geb1rrt Chi·isti zurücln„eicht und deren Mauern im Strome de1„ Zeiten die ve1·schiedensten Völke1·schaften ba1„gen, gehört seit 1805 du1·ch den Prefiburge1· Friedensschluf3 z11 Bayern und zählt heute exklusive de1~ Garnison von 1100 ~Iann 16.903 Ein- wohner. Die Stadt zerfällt in die Altstadt, den N eumarl{t, die Inn- uncl Ilzstadt und weist vielfache alte Bauten und Sträfichen auf; es sind insbesondere die Domkirche mit kunstvollen Freslco- male1--eien und den im Domhofe befindlichen Kapellen, clie Nie- dernburg mit den1 merkwürdigen G1·abmale de1· Königin Gisela von Ungarn, die u1·alte Severinskirche, clie Pfarrl{irche in Ilz- stadt, die fürstbischöfliche Resiclenz, die Römerweh1·, das he1·1·- liche Ratha11s mit Bilclern atts der Nibelt1ngenzeit, die J:l 1 estu11g Oberhaus, auf welcher sich ein schöner Aussichtspunkt befindet, seh1„ sehenswert. Wenige Stäclte Mitteleuropas vet·mögen sich cles landschaftlich wunderschönen Bilcles zu erft·euen, welches Pa~sau, clessen Hau1)tstadtteil a11f eine1"' I-Ialbinsel h:ingelagert ist, und dessen nächste Umgebung dem Beschauer bietet. M·an nennt die Drei:flüssestadt auch das bayrische Koblenz und :findet (ler Alte1·tumsfreund hier vie]e Scl1ätze. Die Umgebt1ng Passaus gewähr·t schöne Spaziergänge ·L1nd die Stallt besitzt auI~er guten Hotels und Restaurants eine Spezialittit sind clie Kelle1·wi1·tschaften - schöne Bätler· und I{altwasse1·heilanst:.1lten. Die bay1·iscl10 Grenzstadt, be- wohnt von einer· gewe1·bflei(3igen Bcvölke1·ung, ist de1· Sitz zahlreicher Ämte1· 11nc.l 1·egen Handels. ~P1·ächtige Pa,rl{anlagen , Wälder 11nd Promen.aden umgeben (lie Stadt, voI1 welcher· Eisenl>ahnen nach allen Richtungen auslaufen. Verltifüt man mit dem Dampfboote die Stadt, so ist nacl1 ganz kurzet· Fahrt ein Rückblick auf Passau sehr ]ohnencl. Die ve1·schiedenfa1„bigen Wasser der drei Flüsse wollon sich i11 ein Bett ve1·eint anfänglich nicht vermengen 11nd pI·äsentie1·t sich die vieltü1·mige, von Gewässern um- t1nd durch:flosBc11e G1·0nzst,1dt, <ler die alten Befestigungen und Gebäude cu1 111ittel- alte1·liches Gepr!ige geben, von hier aus am entzücl{enclsten . ZtLt· Rec11ten ist das Geli:inde schon öste1·reichisch, indesse11 sich an1 linl<en Ufer die Grenze erst gegenübe1· Engelhartszell befinclet. Die Berge t1·eten n,1,ho zusammen und der 1nächtj~e St1·01n ·flieI~t zwjschen dttnkelgrt1nen Wäldern dahin.
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