Versteigerungskatalog der Lambergschen Bestecksammlung, April 1912

239. Gabel mit Scheide. Griff und Scheide schwarzes Email auf Kupfer, mit silbernen, ver- goldeten Ranken und Blumen, dem Brustbild eines sächsischen Fürsten auf blauem Email- grund und dem sächsischen Wappen. Die Haube der Gabel aus Silber, mit dem eingra- vierten Wappen Sachsens. Um 1700. Länge 21 *5 cm. 240 und 241. Besteck. Messer und zweizinkige Gabel. Grifte Silber gegossen, konisch. In den zwei Höhenfeldern Blattornament und ein ovales Feld mit figürlichen Darstellungen, darüber zwei sich fassende Hände. Auf den Hauben ein schnäbelndes Vogelpaar. Klinge geschweift, mit eingeschlagener Marke »AETNA«. Um 1700. Länge 18 und 15-2 cm. Abgebildet auf Tafel 20. 242. Messer. Der Griff in Eisen geschnitten: beiderseits ovales, den Mund eines Maskarons bildendes Feld mit der Reiterfigur eines römischen Imperators. Die Klinge lang, mit ge- schweifter Schneide und abgeschrägtem Klingenrücken. Süddeutsch, Stadt Steyr (?), XVII. Jahrhundert. Länge 19‘5 cm. 243. Löffel zum Einschlagen. Griff aus Eisen, mit Gold tauschiert: Wellenranke aus Rispen mit Blumen und Früchten, dazwischen die Figur des Amors. Laffe oval, aus Silber, mit dem Passauer Beschauzeichen und der Meistermarke verschlungenes »S« und »T«. Passau, XVIII. Jahrhundert. Länge 17’8 cm. Abgebildet auf Tafel 20. 244. Messer zum Einschlagen. Griff flach, mit schuhförmigem Ende aus Eisen, mit Gold tauschiert: laufende Ranke mit Blumen, dazwischen Jäger mit langer Flinte, Hirsch und Hund, auf der anderen Seite Jäger mit Sauspieß, Wildsau und Hund. Süddeutsch, zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Länge 15 7 cm. In Farben abgebildet auf Tafel 1. 245. Gabel zum Einschlagen, zweizinkig. Grift flach, nach einer Seite ausladend, aus Eisen, mit Gold tauschiert: laufende Ranke mit Blumen, dazwischen Jagdszenen. Süddeutsch, zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Länge 19-3 cm. 246. Löffel aus Silber (Medizinlöffel). Ovale Laffe, auf der Rückseite graviert: »Johann Jobst Abraham Hardner 1739.« Der Stiel mit reliefiertem und ziseliertem Blumengehänge und der Figur einer Amorette, rückseitig mit zwei Füßen von Blattform behufs Niederstellen des gefüllten Löffels versehen. Nürnberger Beschauzeichen und Meisterzeichen des Goldschmiedes Johann Jacob Wolrab, f 1690. Länge 17 6 cm. Abgebildet auf Tafel 21. 247. Messer zum Einschlagen. Der Griff Silber: vollrund gearbeitete Figur eines Dudelsack- pfeifers in der Tracht um 1700. Deutsch. Länge geöffnet 15 cm. 24

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