Versteigerungskatalog der Lambergschen Bestecksammlung, April 1912

215 und 216. Besteck. Messer und zweizinkige Gabel. Die Griffe Silber, vergoldet. Kannelierte Schäfte mit durchbrochenen Bekrönungen aus Rollwerk, in der Mitte mit einem Vierblatt belegt. Deutsch, XVII. Jahrhundert. Länge 19*5 und 17*5 cm. Abgebildet auf Tafel 19. 217 bis 219. Besteck, bestehend aus Löffel, Messer und Gabel. Der Löffel und die Griffe aus Silber und vergoldet. Runder Schaft, sich nach oben erweiternd, mit zwei weiblichen Masken, Blumengehängen und Muschelwerk. Klingenschmiedmarke: aus einem Herz wachsendes Flammenkreuz. Die Gabel zweizinkig. Augsburg, um 1750. Aus der Werkstätte des Goldschmiedes Abraham Winkhler, f 1768. Länge 19 7 bis 25 5 cm. Nr. 217 abgebildet auf Tafel 19 und Nr. 218 auf Tafel 18. 220 und 221. Besteck. Messer und zweizinkige Gabel. Die Griffe rund, mit gravierten Silber- spangen und zwei Elfenbeinschalen, in denen je zwei Silberrosetten und ein graviertes Wappen eingelegt sind. Die Hauben aus Silber, nach einer Seite volutenförmig aus- ladend, seitlich mit Fruchtfestons, an der Stirne mit einem Maskaron graviert. Deutsch, nach 1700. Länge 24 und 20-5 cm. Abgebildet auf Tafel 19. 222 und 223. Besteck. Messer und zweizinkige Gabel. Die Griffe konisch, Silber, vergoldet, mit ziselierter Darstellung einer Sauhatz und einer Fuchsjagd. Französisch, um 1700. Länge 17'5 und 16'5 cm. Abgebildet auf Tafel 19. 224. Messerscheide. Buchsbaumholz geschnitzt. Auf den Schmalseiten der Scheide zehn Apostelfiguren, die Leidenswerkzeuge tragend, das Monogramm des Fertigers »W. G. W.« und die Jahreszahl 1611. Auf den Breitseiten die Werke der Barmherzigkeit, Christi Auf- erstehung, die Rettung des Jonas und die stark ausladende Büste eines Narren, hinter dessen Kopf sich die Öffnung zum Durchziehen einer Schnur befindet. Deutsch, 1611. Länge 19 6 cm. Abgebildet auf Tafel 18. 225. Messerscheide. Buchsbaumholz geschnitzt. Die Ausführung wie bei der vorhergehenden Nummer, mit dem Monogramm des Fertigers »W. G. W.« und der Jahreszahl 1592. Länge 20 cm. Abgebildet auf Tafel 18. 226. Besteckscheide. Silber. Die konische Hülse vergoldet, darüber in durchbrochener und ziselierter Arbeit eine aufsteigende Blattranke mit vier großen Blüten. An der Mündung zwei Rollwerkhenkel, von diesen bis zum Schuh herabreichend ein aufgelegtes, vergoldetes Kettenband. Der Knauf des Schuhes mit zwei Engelsköpfchen. Liegnitz, Goldschmied Christian Schneider, f 1725. Mit dem Grazer Amtszeichen. Länge 23 cm. Abgebildet auf Tafel 22. 227. Besteck mit Scheide. Messer und vierzinkige Gabel. Die Griffe aus Chalzedon mit Silber- zwingen. Die Scheide aus Schlangenhaut mit silbernem Ortband und Schuh. Deutsch, XVIII. Jahrhundert. Länge im versorgten Zustande 26 cm. 22

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