Versteigerungskatalog der Lambergschen Bestecksammlung, April 1912
9. Hackmesser. Breite, durch Aufschlagen stark deformierte Klinge mit Gravierungen. Auf der einen Seite ein Wappenschild mit Hammer, von zwei liegenden Löwen flankiert, auf der anderen Seite vier Darstellungen unter Rundbögen. (Die erste zeigt einen Selcher mit der Wurstspritze, die zweite einen auf einem Bottich sitzenden Fleischer, das an einem Wandnagel hängende Tier zerlegend.) Griffschalen aus Bein mit rohen Gravierungen. Nordisch, vermutlich XVII. Jahrhundert. Länge 26-5 cm. 10. Kleines Tischmesser, gotisch. Der Griff aus heller Bronze mit Schriftspuren, nach oben in einer Lilie mit zwei Ösen auslaufend. Die Klinge schmal und spitz endigend. Französisch, XV. Jahrhundert. Länge 15’8 cm. 11 und 12. Zwei Messerfragmente, mittelalterlich. Die Klingen stark zerfressen, die Griffschalen fehlen, die Knäufe aus Bronze von ovaler Scheibenform. XI. bis XIII. Jahrhundert. Länge 16*5 und 13 3 cm. 13 bis 15. Drei Klingen mittelalterlicher Messer. Die Klinge Nr. 13 mit Klingenschmiedmarke »Drache«. XIV. bis XV. Jahrhundert. Länge 15 bis 18-8 cm. 16. Kleines Winzermesser, Eisen. Die Klinge halbmondförmig mit Öse. Der Griff ornamentiert. Mittelalterlich, aufgefunden bei Meran in Tirol. Länge 11 cm. 17. Messerfragment, mittelalterlich. Klinge etwa in der Mitte abgebrochen. Griff aus Bernstein, siebenkantig, mit Bändern aus graviertem Bein. Länge 11 cm. 18. Frühnordisches Eisenmesser. VI. bis VIII. Jahrhundert. Aufgefunden zu Gothland in Schweden. Länge 17’5 cm. 19. Messer aus der Bronzeperiode. Grüne Patina. Länge 11-5 cm. 20. Eisernes Dolchmesser, mittelalterlich. Die Griffschalen fehlen. Länge 33‘6 cm. 21 bis 24. Vier Messerfragmente, römisch und mittelalterlich. Länge 12 bis 16‘8 cm. 2
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