Versteigerungskatalog der Lambergschen Bestecksammlung, April 1912

Augsburg und Basel ihre Klingen, um sie dann weiter zu verarbeiten und viele Steyrer Bürger unterhielten Faktoreien für Messerklingen in Venedig, von wo der weitere Verkauf nach den italienischen Städten erfolgte. Die Technik des Eisen- schnittes war förmlich ein Privileg der Stadt geworden, weil die Bearbeitung dieses härtesten Materiales von den Meistern des Eisenschnittes in Steyr mit einer Kunst- fertigkeit erfolgte, wie an keinem anderen Ort. Das Eisen wurde hier im vollen Sinne des Wortes bewältigt wie Buchsholz oder Elfenbein. Keine Bestecksammlung des Kontinentes verfügt daher über Exemplare, wie sie diese — um nur einige Beispiele zu nennen — unter Nr. 72, 98, 103, 257 und 510 besitzt. Wien, im März 1912. Alfred Walcher Ritter v. Molthein. XI

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