Die Landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs

Vorwort. VII einzelnen Benutzer die mühevolle und oft ergebnislose Arbeit erspart, für jede der ihn speziell interessierenden Fragen stets das Ganze durchzugehen. Von diesem Gesichtspunkte aus habe ich versucht, in der Einleitung zusammenzustellen und zu erläutern, was diese Urbare über die verschie denen wirtschaftsgeschichtlichen Fragen im ganzen zu bieten vermögen. Ergab sich hiebei die Notwendigkeit, auch auf einzelne Besonderheiten der Terminologie einzugehen, so konnte damit eine Vereinfachung wenigstens des Glossars erreicht iverden, indem bei diesem meist nur mehr ein Veriveis auf die entsprechende Stelle der Einleitung nötig schien. Die Tabellen am Schlüsse der Einleitung sind dazu bestimmt, eine statistische Übersicht über den Inhalt dieser Urbare zu geben. Ich habe absichtlich darauf verzichtet, Spezialtabellen anzulegen, die, etwa nach ein zelnen Besitzkategorien geordnet, alle einzelnen Zinse enthalten würden. Denn solche hätten bei dem. großen Umfang dieser Urbare nicht nur einen beträchtlichen Raum in Anspruch genommen, es wäre damit auch der Hauptzweck, dem die Tabellen einer solchen Gesamtausgabe vornehmlich dienen sollen, nicht erreicht worden. Sie sollen doch, meine ich, einen Überblick über das Ganze ermöglichen, nicht aber den Einzelinhalt der Quelle selbst in Zahlen neuerdings wiedergeben. Die Einrichtung der Textedition wie der Kartenbeilagen ist in einem besonderen Paragraphen(§8)der Einleitung erläutert und begründet worden. Bei all diesen Arbeiten nun hat mich mein Mitarbeiter, Herr Dr. W. Levec, seit Oktober 1903 Professor des deutschen Rechtes an der Uni versität Freiburg in der Schweiz, eifrigst unterstützt. Von ihm rührt der größte Teil der Textabschriften her, die ich nachher bloß mit den Hss. selbst kollationierte; er hat das für die Tabellen wie für die Anfertigung der Karten durch den Zeichner nötige Substrat zusammengestellt und das Register gayiz selbständig verfaßt. Aber auch bei der Durcharbeitung des sehr umfangreichen Urkundenmaterials sowie der anderen benützten Quellen und bei Vornahme der topographischen Bestimmungen hat er mir selbst mit großem Fleiße stets zur Seite gestanden. Wie hier so haben seine gründ lichen Kenntnisse mir auch zur Abfassung der Einleitung manche Er gänzung und wertvollen Beitrag geliefert. Er hat endlich im Zusammen hange mit dieser seiner Tätigkeit bei den Urbaren auch zwei selbständigePrivat arbeiten unternommen, welche dieser Edition wesentlich zu statten kommen werden. Indem er einmal das ältere landesfürstliche Steuerwesen in Öster reich und der Steiermark, dann aber auch die Flurverfassung Österreichs zum Gegenstande einer besonderen Untersuchung machte, konnte im einzelnen mit Verweis auf diese hier manches kürzer gefaßt loerden. Zum Schlüsse sei allen den Stellen unser wärmster Dank abgestattet, durch derenfreundliches Entgegenkommen diese Arbeiten wesentlich gefördert wurden. Es sind dies die Direktionen des kgl. bairischen Reichs-

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