Die Landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs

CCXXX Einleitung. Diesen Schwierigkeiten habe ich nun damit zu begegnen gesucht, daß ich die Zusatzbemerkungen aus der Zeit Herzog Friedrichs II. in 0 mit gesperrten Lettern, jene aus habsburgischer Zeit in H mit Kursiv druck ^ wiedergab. Dort, wo es sich nicht um bloße Zusatzbemerkuugen am Schlüsse der einzelnen Eintragungen handelte, sondern diese selbst als solche Hinzufügungen zu betrachten sind, konnte ich von der Verwendung solchen Druckes absehen, da das Fehlen dieser Partien in der anderen Hs. ohnedies schon darauf hinweist.^ Jede selbständige Eintragung in den Hss. habe ich unter einer be sonderen Nummer abgedruckt, um die Übersicht zu erleichtern. Von diesem Prinzip bin ich nur dort abgewichen, wo — im älteren Urbar für die Hof mark Steyr® - die Hs. selbst eine Reihe kleinerer Eintragungen unter einem mit besonderen Abschnittszeichen (Q) zusammenfaßt. Ähnliches hat die Überlieferung selbst auch bei den (kurzen) Nachträgen über den Besitz im niederösterreichischen Amt Frankenfels nahegelegt.^ Ich meinte, abge sehen von der damit auch erreichten Raumersparnis, darauf deshalb Rück sicht nehmen zu sollen, weil möglicherweise darin eine Andeutung über die Zusammengehörigkeit dieser meist auch örtlich einander verbundenen Einzelangaben gelegen sein könnte. Das Auftreten eines neuen Ortes habe ich auch hier, wie sonst, mit gesperrten Lettern gekennzeichnet. Bei Urbaren überhaupt und speziell hier, wo nur mehr Abschriften der verlorenen Originalaufzeichnungen vorliegen, ist ein stärkeres Ein greifen des Herausgebers meines Erachtens unbedingt geboten. Die Masse der Zahlen, welche in den Hss. römisch verzeichnet sind, wird durch eine Wiedergabe in arabischen Ziffern nicht nur deutlicher, es ist damit zugleich eine Kürzung erreicht, welch' letztere jedenfalls auch für die zahl reichen Münz- und Maßangaben am Platze ist. In den Hss. selbst ist dies ja zumeist bereits geschehen. Ich habe aber absichtlich nicht die vielfach angewendeten (numismatischen) Bezeichnungen f(, ß, ^ im Texte selbst gebraucht, weil diese Zeichen, jüngeren Ursprungs, jener Zeit einmal gar nicht entsprechen und anderseits auch das Textbild dadurch recht unruhig geworden wäre. Indem ich mich unter den verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung für tal., sol. und den. (beziehungsweise ph.) entschied, stimmt die Verwendung dieser Kürzungen mit dem Hss.-Bilde selbst überein und erscheint zugleich die meines Erachtens wichtige Deutlichkeit des Textes noch genügend gewahrt. Aus demselben Grunde habe ich auch mod. für modius und metr. für metreta gebraucht. '■ Ganz ausnahmsweise habe ich — an zwei Stellen im Texte S. 2 Nr. 2 und 3 — airch jüngere Zusatzbemerkungen in 0 (aus ottokarischer Zeit?) kursiv gedruckt. ® Vgl. z. B. im Text S. 14 (0) oder S. 18 Nr. 42 und S. 19 Nr. 45—47 (ff). 3 Ebd. S. 169 ff. ^ Ebd. S. 239 ff.

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