Die Landesfürstlichen Urbare Nieder- und Oberösterreichs

CCX Einleitung. Stetten/ Nieder-Altaich^ sind für NiederösteiTeich, in Oberösterreioh aber außer in Kremsmünster ® auch in Wilhering/ Lambach/ Hanshofen ® und Baumgartenberg' Urbare aus dem 13. Jahrhundert noch erhalten. Auch in Herzogenburg wie in Reichersberg müssen damals Autzeichnungen Uber den Klosterbesitz gemacht worden sein.® Bei einer Reihe anderer geist licher Grundherrschaften sind solche vom Anfange des 14. Jahrhunderts bekannt, wie von Regensburg,» Göttweih,i« dem Schottenstift zu Wien," Gleink"und Traunkirchen"in Oberösterreich. Auch im Urbar von St.Pölten vom Jahre 1391 werden ältere Vorlagen zitiert." Endlich gehen auch die ältesten Pfarrurbare bereits in diese Zeit zurück. Über den Besitz von Heiligenstadt (bei Wien) wurde schon 1256,'» in der Pfarre Hausleiten am Beginne des 14. Jahrhunderts eine urbariale Aufzeichnung angelegt."' Es erscheint nun sehr verlockend, aus diesem Auftreten so zahlieichei Quellen desselben Charakters im 13. Jahrhundert auf die Entstehung dei Urbare um jene Zeit weitere Schlußfolgerungen zu ziehen. Öusta hat geradezu gemeint, daß erst im 13. Jahrhundert wieder von eigentlichen Urbaren die Rede sein könne. Allein man wird da insolange mit allen Hypothesen vorsichtig sein müssen, bis im einzelnen festgestellt ist, ob nicht etwa nur eine Erneuerung älterer Urbare da vorliegt. Schon jetzt läßt sich dies mehrfach nachweisen. Wieviel ist nicht aus dem an geblich ältesten Urbar von Kremsmünster gerade für die Entstehung der Urbare deduziert worden! Aber Schiffmann hat dargetan, daß dieses gar nicht das älteste Urbar war, sondern vielmehr ein solches schon im 12. Jahr hundert angelegt wurde." Er hat ferner auch für Mondsee Bruchstücke einer solchen Aufzeichnung des 12. Jahrhunderts nachgewiesen.'® Und hier, 'Gedruckt AÖG.1. 5, 3ff. (auszugsweise). ^ Gedruckt Notizblatt 4. und 5. Bd. 3 Achleuthner, Das älteste Urbarium von Kremsmünster. ^ Gedruckt von O. Grillnberger im 54. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz (von ca. 1287). ® Vgl. die Nachricht aus dem Jahre 1288 (ca.) OÖTJB. 4, 101. ® Vgl. darüber die Nachricht aus dem Jahre 1278 OÖUB.3, 489. Die Hs.selbst im Münchener Eeichsarchiv. Vgl. Pritz, AÖG.17, 331. 'Vgl. Studien und Mitt. aus dem Benediktiner- und Zisterzienserorden 20, 165. ® Vgl. AÖG.9, 244 ff. (Herzogenburg); OÖUB. 1, 340. 419 (Reichersberg). ° Hs. Nr. 13566 Wiener Hofbibliothek. Die Hss.im dortigen Stiftsarchiv. "Hs. Nr. 13676 Wiener Hofbibliothek. Die Hs.jetzt im bischöfl. Archiv zu Linz. "Vgl. Prieß, AÖG.82, 193. "Hs. Nr. 910 f. 42 Wiener Staatsarchiv. Vgl. Winter, NÖ. Weisth. 1, 907 n. "Vgl. Bl. f. Lk.27, 15 ff. "AÖG.87, 565 ff. Ebenda 89, 355 ff.

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