CLII Eiuleitxing. Vermerke in den Urbaren selbst darauf hinweisen.^ Allerdings wird auch die Frage der Bonitierung stets mit in Rechnung zu ziehen sein. Leider finden sich in diesen an positiven Angaben sehr kargen Urbaren darüber keine direkten Vermerke, allein die Möglichkeit einer solchen Annahme erscheint mir umso eher begründet, als eine durchgehends zutreffende Be obachtung noch dafür sprechen kann. Geht man nämlich die Zinsangaben in den verschiedenen Ämtern durch, so ergibt sich, daß die Verschiedenheit in der Höhe des Zinses innerhalb desselben Amtes eine erheblich geringere ist als zwischen verschiedenen Ämtern. Gewiß ist das nicht durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Amte an sich begründet, sondern durch die damit Hand in Hand gehende Tatsache, daß in einem solchen gewöhnlich nahe bei einander liegende Orte eines bestimmten Umkreises vereinigt sind. Sie weisen also in der Regel die gleichen oder mindestens ähnliche lokale Bedingungen auf. Um es an Beispielen klar zu machen: der Zins von einem heneficium im Marchfelde beträgt min destens 10—12 sol.,^ es finden sich hier aber auch nicht selten davon Zinse von 2—3 tal.® Das Amt Kreuzenstein weist noch einen durch schnittlichen Zins von 11 sol. auf;^ es kommen hier aber nirgends mehr höhere Zinse als 2 tal. von einem Lehen vor. Im Amte Laa,^ das nach der anderen Seite hin angrenzt, ist etwa das gleiche zu verfolgen: ein Naturalzins von 1 Mut Weizen, 1 Mut Hafer und einem Schwein, der in Geld veranschlagt etwa 11 sol. beträgt; daneben geringere Geldzinse (ca. 1 tal.). Während das weiterfolgende Amt Rechberg sodann einen Durch schnittszins von kaum 1 tal. aufweist,'' bietet Gföhl wiederum beträchtlich höhere Zinse, in der Regel mehr als 2 tal.' Im Amte Weitersfeld aber zinst ein Lehen durchschnittlich bloß 1 tal.,® und noch geringer (ca. 6 sol.) ist der Zins bei dem alten Zöbinger Gute (um Weikertschlag und Raabs)." Bei dem Raabser Gute beträgt der Grundzins an sich ca. 12 sol.'° In den Ämtern südlich der Donau finden wir wiederum geringere Zinse: so in Persenbeug ca. 3 sol.," im Amte Purgstall durchschnittlich 2 sol.;"'' aber im Amte Sitzenberg ca. 10 sol.,""' im Amte Waithersdorf ca. 11 sol." etc. 1 Vgl. oben S. CVI. 2 Vgl. Im Te.xt S. 1 ff. ä Vgl. ebd. S. 7 Nr. 15; S.8 Nr. 16. 17; S. 10 Nr. 22. * Ebd.S. 15 ff. = Ebd. S. 21 ff. " Ebd. S. 24 ff. 'Ebd. S. 27ff. » Ebd.S. 30ff. ® Ebd.S. 34ff. "Ebd. S. 39 ff. "Ebd.S. 46. "Ebd.S.56 ff. "Ebd. S. 60ff. "Ebd. S. 14.
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