Die alte Eisenstadt Steyr

Wasser" sdiwinclet mehr und mehr dahin iwid damit ihre Roman tik und Einsamkeit, die zu allen Zeiten so viele Menschen in llireu Bann zogen. Die möglidist vollständige wirtsdiaftliche Aus nutzung der Wasserkräfte in Österreich wird in unserer Zeit also immer vordringlicher. Durch das zweite Verstaatlichungs - Gesetz von 1947 wurde der neugegründeten Ennskraftwerke AG. die Aufgabe zugewie sen,den Aushau der begon nenen Kraftwerke Groß raming, Ternberg, Staning und Mühlrading durchzu führen. In kurzer Zeit war dies aiidr gesdiehen. Damit war sie zu einem der größ ten Stromerzeuger Öster reichs aufgerückt. Diese Stellung wird in Zukunft durch die Sdiließung der Lücken zwischen den ge nannten Werken — Rosen au wurde inzwisdien fer tiggestellt, Losenstein ge plant, St. Pantaleon bis zur Baureife vorangetrie ben — noch mehr gefestigt werden. Überdies ist der lückenlose Ausbau der ganzen Kraftwerkskette an der Enns eine wirtsdiaftliche Notwendigkeit ersten Ranges und zwar aus folgen den Gründen: 1. Sämtliche Werke liegen günstig in der Nähe großer Industrie gebiete. —• 2. Der Fluß hat sich tief in die eiszeitlichen Schotterterrasseu eingeschnitten, die steilen Uferhänge sind weder forstnoch landwirtschaftlich von besonderem Wert, die Talsohle besteht aus gewachsenem Fels, der eine vorzügliche Fuiidierung gewähr leistet. —■ 3. Durch die Möglichkeit, speicherfähige Zubringerwässer planmäßig auszubauen, kann der Ausgleich des Wasserdargebotes der Ennskraftwerke bedeutend erhöht werden; schließlidi ergibt eine gesdilossene Kraftwerkskette audi eine entsprechend große Maschinenleistuug. So stellen also die fünf bereits bestehenden Kraftwerke der Eunskraftwerke AG. mit ihrer jährlidien Arbeilsleisl ang von 838 Millionen kWh schon jetzt einen bedeutenden Fak^jr der öster reichischen Energiewirtsdiaft dar ... • T it ENNSKRAFTWERK GROSSRAMING > überall, wo sich neue Wasserweiten dehnen, haben äu^~Öie ' Stauseen an der Enns tiefgreifende Veränderungen in den Lebensg(.me;iischaften der Tier- u. Pflanzenwelt mit sich gebracht. Die Vogetfauna vor allem wurde um viele Arten bereichert. Es ist eine helle Freude, zur Zugzeit oder in den Wintermonaten die neuen Ufer entlangzuwandern u. nach den vielen fremden Schwimm- und Tauchenten Ausschau zu halten, nach Sägern und Möven, See schwalben, Tauchern und anderen, seltenen Gästen aus fernen Gefilden. Sdiaren von Jungenten beleben im Sommer das Wasser u. seine Umgebung. Und alle kommen sie auf ihre Rediuung: der Jäger wie der naturverbundene Mens<h, der Forscher und der auf merksame Wanderer; nicht minder aber jeder, der ein Bad in den frischen Fluten des Gebirgsflusses liebt oder sich im Boot langsam dahintreiben läßt . . . Ja, der Mensch nimmt der Natur vieles Schöne, er schenkt ihr aber auch so mandies Schöne. Hinter den modernen Zwingburgen — sie bändi gen die wilden Wasser und zwingen sie in die Dienste des Men schen — dehnen sich die Staubecken gleich kleinen Bergseen zwi schen neuen Uferhängen und fügen sich bestimmend und doch harmcmisch ins Bild der Landsdiaft ein. Der planende Geist, der die Werke sdiuf, sorgte dafür, daß das Neue kein Fremdkörper wurde, sondern sich einpaßte in Formen und Farben seiner Umgebung. Die Schäden der jeweiligen Bauzeit wurden in kurzer Frist durch V/iesengrün mid Buschwerk überdeckt, und kein Beschauer merkt mehr, daß hier einmal Feldbahngeleise die Äcker durchzogen, Dieselloks Betonkübel beförderten und Kräne und Bagger an der Arbeit waren ... Ja, vieles hat sich geändert im Tal der grünen Enns, seit die letzten Flöße von ihren Wellen verschwanden. Eine neue Zeit hat neue Züge geprägt und bietet sich in neuen Er scheinungsformen dar. Neue Klänge formen sidi zu Akkorden und zur Melodie einer Landschaft, die mehr und mehr ihr Antlitz von einst wandelt zum /. isdruck einer für uns Mensdien schöneren Zeit Ans/chf der Unierwasserseite bei Oberfall

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