QABLONZER SCHMUCK AUS ÖSTERREICH In der ganzen Welt ist die Gablonzer Industrie als Lieferant der sdiöneu Sdiraiickstüdce aus Metall, Glas und den versdiiedensten Kunststoffen oder audi in Verbindung miteinander, be kannt. In der nordböhmisdien Stadt Gabloiiz war früher das Zentrum dieser Sdimuckindustrie. Viele Tausende von Arbeitskräften arbeiteten in diesem Industriezweige. Die Tscbedioslowakei schätzte diese Industrie als einen der größten Devisenbringer. Als im Jahre 1945 die Sudetendeutschen ihre Heimat verlassen mußten, blieben davon auch die Gablonzer nicht verschont. Es war nur allzu verständlich, daß sich viele Gablonzer zunächst nadi Österreidi, dem sie ja bis 1918 angehört hatten, wandten. Hier hofften sie nidit nur eine neue Heimat, sondern auch eine neue Arbeitsstätte zu finden. Aber audi für sie war es hier nicht leicht. Österreichs Wirtschaft lag vollkommen darnieder und hatte eine schwere Krise zu überwinden. Unterkunft und Werkstätten gab es nicht. Trotz dieser schwierigen Lage ermöglidite der Landeshauptmann von Oberösterreich den ersten Gabionzern die Niederlassung. Bald folgten weitere Fadikräfte nach und es gelang allmählich, diese zunädist in Losensteinleiten und Kremsmünster zu sammeln. Da Werkstätten nodi erriditet und Maschinen und Werkzeuge erst beschafft werden mußten, dauerte es geraume Zeit, ehe es iiiöglidi wurde, exportfähige Ware herzustellen. Nachdem jedoch das Ausfuhrgeschäft wieder aufgenommen wurde, entwickelte sidi England mit den Dominien zum Hauptabsatzland, wie bereits vor dem Kriege. Auch die Schweiz, Frankreidi und Italien, zählten zu den Abnehmern. Im Jahre 1950 wurde für rund S 50,000.000—, im Jahre 1951 für rund S 70,000.000.—• exportiert. Als England im Jahre 1951 l^neut die Einfuhrkontrolle für Schmuckwaren einführte, mußten Exportmöglidikeiten in anderen Ländern gesudit werden, da sonst ^e Kapazität der Gablonzer Industrie in österreidi nicht hätte ausgenützt werden können. Schweden, Holland, Dänemark und besonders die USA zählen heute wieder zu den Absatzläudcrn. Im Jahre 1952 wurde bereits ein Export von S 100,000.000.- erreicht. Heute gibt es praktisch kein Land der westlichen Interes sensphäre, in das nicht Erzeugnisse der Gablonzer aus Österreich exportiert würden. Der Inlandsabsatz ist im Verhältnis zum Ex port bedeutungslos. österreidi unterstützte die Ansiedlung von Gabionzern durch den Bau von Wohnungen und Werkstätten in Steyr. Für die Au ing. Karl Anderle, Maschinen bau f. Sdimuckwarenindustrie, Steyr - Gleink, Ruf 28 3 72 Hugo Bauhof, Schmuckwaren erzeugung, Steyr, Blümelhuberstr. 31, Tel. 3440. Ennstaler Sdimuckindustrie, GmbH., Steyr, Ruf 2944 Rudolf Fischer jun., Gürtlerei u. Schmuckwarenerzeugung Heinz Fitsdiek jun., Schmuckwarenerzeuguiig, Steyr-Gleink, Ruf 35 78 Robert Haupt & Sohn, Glas warenerzeugung'u. Export, Steyr - Münichholz, Ober österreich, Tel. 36 29 Ing. Clemens Huyer, Glaswa renerzeugung, Steyr, Welirgrabeng. 10, Ruf 27 5 42 Oskar John, Glas- u. Schmuck waren, Steyr-Gleink, Ruf 28 5 25 Juppe, Schmuckwarenerzeugiing, Steyr-Gleink, Telefon 28 2 15 Anton Kloss, Schraudcwarenerzeugung, Münidiholz, Haager Straße, Tel. 21 76 B. Krystek, Modesdimuck, moderne Bijouterie- und Glaswaren nach Gablonzer Art, Wolfernstraße 20a, Ruf 28 2 52 Herbert Leiske, Similiseur u. Schmuckwarenerzeuger, Steyr, Gleinker Hauptstr. 1 E. Markovsky, G. Markovsky, Metallwaren - Erzeugung, Steyr-Gleink, Ruf 28375. Marie Pörner, Glasschmuck erzeugung, Münichholz, Leharstraße 1, Ruf 370 12 Karl Posselt, Glas- und Schmuckwarenerzeugung, Steyr, OÖ., Wieserfeldpl.5 Prohaska & Rudolf, Schmuck warenerzeugung, SteyrGleink, Ruf 28373. Theo Schuster, Glas- und Sdimuckwarenerzeugung, Gleink K.E.Ullrich, ARGE, Glas- u. Glasschmuck Waren erzeugung Steyr-Gleink Johanna Weber, Schmuck waren, Steyr-Münichholz K. Wrabetz - E. Hübner, ARGE, Steyr-Münichholz, Karl-Punzer-Straße 83, Ruf 28 2 43 sdiaffung von Maschinen und der Erstellung weiterer Werkstätten wurden ERP-Kredite zur Verfügung gestellt. So war es audi möglich, in Steyr einen Mittelpunkt für die Seßhaftmachung und Ausweitung der Industrie zu schaffen. Außerdem wurden Gablon zer noch in Kremsmünster, Enns, Linz und Wels angesiedelt. Dr. Max Worm, Linz. 6LAS-BIJ0Ü ALFRED ROSSLER STEYR Wieserleldplafz 14 - Telefon 3692 EXPORT
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