Ausflüge 1n die Vmgebung Foto: Bidil us Wwc.. Steyr Die l<irme von Qarsten E in e der p räd1ti gsteu Ba ro,-kkirchen in Oeste rreicl, ist jene zu Garsten bei Stey r. Einst gehörte sie <le r Bene<liktin e rahtei Garsten zu, ein e r Stift un g des Markgrafen O takar II. aus tl e111 J a hre 1082. Ihre Ähte zählten zu den eiof!u ß reid,en geis tlid1en Würden trä ge rn lun e röste rreid1s. Das Wappen Garstens war au d1 <l e r steyr isd1 e, ahcr gc·lhe P a nthe r im l,l a ucn Gru nd. 1787 wurd e di e Aht ei im Zu ge de r Jose fini sd ,cn Re fo rm en aufgc.löst. Unte r Abt Roman I. Rausd1er, de r von 1642 bis 1683 re• gierte, und seinem Nad1fol ger Anselm 1. Angerer (1683 bis 1715) ist die heutige Form der ehemaligen Stiftskirche, heute Pfarr• kird1e Mariä Himmelfahrt, entstanden, der Plan stammt von Pietro Francesco Carlon e, ausgeführt haben ihn seine beiden Söhne Carlo Antonio und Giovanni Battista. Die Fassade mit den zwei Türmen - nad1 der Kirche von St. Michael in München - wirkt durd1 den geschlossenen Platz, an dem sie aufragt, viel wuch• tiger als mancher ande re Kirchenbau de r Carlone. Um so über• raschter ist man beim Eintritt in das Gotteshaus von dem in üppigen Stockdekorationen prunkenden vierjochigen Langhaus mit seinen beiderseitigen Emporen, Kapellen und seinem Musik- und Altarchor. Am eindruckvollsten ist der Hochaitar in Schwarz und Gold, em We rk des Laienbrud e rs Marian Rittinger und Carlo Antonio Carlon es. Rittinger hat aud1 das Kird1engestühl gefertigt. Die herr– li che K anzel und das Talie rnakel stammt von de r Hand des Garstne r Tischlermeisters J. Pokorn y. Nicht zul etzt dürfen die beiden großen Bildteppiche (Gobe– lins) niederländisd1er Art im Altard1or genannt werden. Angeblich zei gen sie Episoden aus dem Leben Al exander des Großen. In je einer Seitenkapell e liegen der selige Be rthold (von 1110 bis 1142, erste r Abt der Abtei) und der Stifte r, Markgraf Otaker II. von Steyr, begraben. Von heiden vo llpl as tischen Liegebildern ist das des Abtes das künstle ri sd1 hemerkenswerte re. Somme r- und Wintersakristei und vo r allem die Losensteiner– kapelle seitlid1 des Alt ard1ores, nach einem Entwurf vou Gio• vanni Ba tt ista Carlon e von dessen Brude r Carlo Antonio erbaut, mü ssen nodi als Kleinode der Kird1e angesehen we rden. Hier hcfind en sich die Grabstätten de r H e rren von Losenstein, auch Gundak a re von Steyr genannt, ein es mäd,tigen Geschled1tes, das von 1223 his 1692 lehte und dem Kloster Garsten zahlreiche Stiftun gen ve rsdirieh. Nod 1 einmal wollen wir auf die ehemalige Stiftskirche von Garsten se he n, und zwa r von de r gegenüberliegenden Anhöhe St. Ulri ch, dem freundlichen Au sflu gsort der Steyrer. · Da über• hliekt man e rst so rid1ti g ihre e inmal ige Lage an der Biegung des E nnsflu sses. Die Alten haben stets an ganz bestimmten Plätzen µ;c haut, und so ist die Kolonisation des Landes, an de r die Be• nediktine r so großen Anteil hahen, nid1t von unge fähr du~ch– geführt worden. De r zi elstrehigen Tät igkeit der e rsten Garstner Möndie enn.sah- und -aufwärts wie län gs des Steyrßusses können wir nod , heute heim Anhli ck di esn schönen Kirche von solcher Höhe im Ge iste nad,gehen.
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